ANR veröffentlicht zweiten Projektaufruf für „Europäische oder internationale wissenschaftliche Netzwerke“

Die französische Forschungsagentur ANR (Agence nationale de la recherche) hat die zweite Ausschreibung für den Aufbau von europäischen oder internationalen Netzwerken veröffentlicht. Mit bis zu 30.000 Euro werden für 18 Monate Projekte gefördert, die sich mit französischer Beteiligung um europäische Forschungsförderprogramme, vor allem Horizon 2020 aber auch internationale Ausschreibungen, bewerben wollen.

Mit der Ausschreibung MRSEI (Montage de Réseaux Scientifiques Européens ou Internationaux) soll die wissenschaftliche Positionierung Frankreichs gestärkt werden. Wie die ANR schreibt, könne sich dies auch durch die französische Koordination eines Antrags auf europäischer oder internationaler Ebene ausdrücken.

Bewerben können sich Netzwerkprojekte aller Disziplinen. Die bis zu 30.000 Euro dürfen ausschließlich für Zwecke verwendet werden, die helfen, die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Inhalte zu definieren, welche zur Konzeption des europäischen oder internationalen Projekts führen (Workshops, Treffen, Kommunikation etc.). Forschungsarbeiten wie zum Beispiel vorbereitende Testreihen werden nicht unterstützt. Ebenfalls ausgeschlossen sind Netzwerke mit dem Ziel bilateraler europäischer Kooperationen (zum Beispiel Marie Curie), interregionale Projekte (zum Beispiel INTERREG) sowie COST-Ausschreibungen.

 

Auch für ERA-NET, die Joint Programme Initiative (JPI) oder Ausschreibungen des Belmont Forums kann man sich nicht bewerben, da diese bereits von der ANR gefördert werden. Zuwendungsempfänger kann laut der Ausschreibung ausschließlich eine öffentliche französische Forschungseinrichtung (auch Universitäten) sein.

Die ANR hat für diesen (nur auf Französisch verfügbaren) Projektaufruf ein besonders zügiges Verfahren vorgesehen, zu dem unter anderem ein vereinfachtes Antragsprozedere gehört. Anträge können ab sofort eingereicht werden, Bewerbungsschluss ist der 12. Januar 2016 (13.00 Uhr Ortszeit).

 

In der ersten Ausschreibungsrunde (Bewerbungsschluss Juli 2015) wurden 36 Anträge gefördert.

 

Quelle: ANR
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