Zika-Virus: französische Forscher machen mobil

Nach dem Auftreten und der raschen Verbreitung des Zika-Virus in Südamerika, insbesondere in Brasilien, suchen die französischen Wissenschaftler nun nach neuen Forschungsansätzen zur Untersuchung des Virus, des Krankheitsverlaufes und der Überträger. Insbesondere die Forscher des Konsortiums REACTing [1] unter der Federführung der AVIESAN [2] sind in diesem Bereich engagiert. Folgende Maßnahmen wurden beschlossen:

  • Start einer Kohorte von symptomatischen Schwangeren auf den Antillen und Guyana
  • Betreuung der Kinder mit Missbildungen des zentralen Nervensystems während der Epidemie
  • Schaffung einer Biodatenbank von Proben, die zu Beginn und am Ende der Schwangerschaft bei allen schwangeren Frauen entnommen werden
  • Entwicklung von leistungsfähigen diagnostischen Verfahren
  • Mobilisierung von Mathematikern zur Modellierung der Epidemie
  • Schaffung eines internationalen Konsortiums zur Vorbereitung eines Forschungsprojekts im Rahmen einer europäischen Ausschreibung zu verschiedenen Aspekten der Virologie, Epidemiologie, Sozialwissenschaften und Therapeutik.

 

Zudem werden andere langfristige Forschungsprojekte zu Co-Infektionen mit den Zika-, Dengue- und Chikungunya-Viren sowie Aktionen zur Bekämpfung der übertragenden Mücken ins Leben gerufen.

 

[1] Die Arbeit des französischen REACTing Netzwerks (REsearch and ACTion targeting emerging infectious diseases) zielt darauf ab, die Forschung besser auf Krisen vorzubereiten und Forschungsprojekte in Zeiten der Gesundheitskrise zu finanzieren und umzusetzen.

 

[2] nationale Allianz für Lebens- und Gesundheitswissenschaften

 

 

Quelle: „Virus Zika : Les chercheurs français se mobilisent“, Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Hochschulen und Forschung, 04.02.2016 – http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid98397/virus-zika-les-chercheurs-francais-se-mobilisent.html

 

Redakteurin: Rébecca Grojsman, rebecca.grojsman@diplomatie.gouv.fr