Französisch-Guayana: Solaranlage wird mit Speicher gekoppelt

Im August 2014 wird in Montsinéry-Tonnegrande (Französisch-Guayana) eine Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen, die Sonnenenergie in großem Maßstab speichern kann.

 

Nach Angaben der französischen Agentur für Umweltschutz und Energie (ADEME) ist die Sonneneinstrahlung in Französisch-Guayana hoch und konstant (5 – 7kWh/m²/Tag), während ihre Dauer in Montsinéry im Jahresdurchschnitt auf 2.200 Stunden geschätzt wird.

 

Ziel des „Toucan“-Projektes ist es, Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen und damit die Energieabhängigkeit von Guayana zu begrenzen. In einem Container werden Dutzende von Batterien die Solarenergie speichern, damit der lokalen Bevölkerung auch bei Einbruch der Nacht Strom zur Verfügung steht.

 

Die technischen Merkmale des Toucan-Projekts:

  • Genutzte Grundfläche für das Projekt (Photovoltaik-Strukturen, Technikräume, Raum für Speicherbatterien, Umzäunung): 10 ha
  • eine installierte Leistung von 4.968 MW für eine erwartete Jahresproduktion von 6.710 MWh
  • 62.100 Dünnschicht-Module von First Solar aus Cadmiumtellurid (CdTe), verteilt auf 1.035 Doppelstrukturen mit dualer Ausrichtung. Jede Struktur besteht aus 60 Modulen von je 47 m². Zwischen den einzelnen PV-Modulen wird ein Abstand von 5 cm gelassen, um Regenwasser und Licht durchzulassen; Höhe: 1 m – 1,7 m, mit einem Abstand von 3 m zwischen den Reihen
  • Ein 288 m²-großes Gebäude für die Energiespeicher: eine Reihe von Natrium-Schwefel-Batterien mit einer Nutzleistung von 1,67 MW und 5 Räume für Wechselrichter + Transformatoren (15,5 m²)
  • Strom-, Telefon- und Fernerkundungsnetze
  • unterirdische Leitungen zur 150 m entfernten Station in Monstinéry

Das Toucan-Projekt in drei Phasen:

  • Die Bauphase: 8 bis 10 Monate, Vorbereitung des Geländes für die Errichtung der Anlage und Bau der Anlage selbst: Fundamente, Installation von Pfosten bzw. Verankerungen, Zusammenbau der Photovoltaik-Strukturen, Aufbau der Netze, usw. Diese Phase ist eine Übergangsperiode, bei der es räumlich und zeitlich begrenzt zu Umweltbelastungen kommen kann.
  • Die Betriebsphase: Erzeugung, Verteilung und Speicherung von Strom aus Sonnenenergie, über einen Zeitraum von mindestens 20 Jahren. Die Betriebsphase wird nur für Wartungsarbeiten (Materialwartung, Solarpanelwäsche) unterbrochen.
  • Die Stilllegungsphase: Beseitigung der kompletten Infrastruktur und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands des Standorts vor Projektbeginn. Wie in der Bauphase kann es auch hier räumlich und zeitlich begrenzt zu Umweltbelastungen kommen.

 

 

Quelle: Artikel von enerzine – 06.03.2014 – http://www.enerzine.com/1/16993+la-centrale-solaire-de-montsinery-guyane-un-exemple-a-suivre+.html

 

Redakteurin: Hélène BENVENISTE, helene.benveniste@diplomatie.gouv.fr