Französische Soforthilfe für gefährdete Forscher

Der Staatssekretär für Hochschulen und Forschung, Thierry Mandon, hat am 16. Januar 2017 das Programm „Pause“ (Programme d’aide à l‘Accueil en Urgence des Scientifiques en Exil) zur Notaufnahme gefährdeter Forscher vorgestellt. Ziel dieses Programms ist die Aufnahme von Forschern, deren Unabhängigkeit und Sicherheit in ihrem eigenen Land gefährdet ist.

 

Dieses Programm wurde bereits bei der Veröffentlichung des Liora-Israël-Berichts im Oktober 2016 angekündigt. Ob Postdoc-Fördermittel, zeitlich begrenzte Forschungsverträge oder Stellen als eingeladener Professor, all dies sind mögliche Lösungen, die berücksichtigt werden können. Das Programm wird voraussichtlich fünf Jahre andauern und mit einem Betrag von etwa 20 000 bis 60 000 Euro pro geschaffene Stelle und Jahr gefördert.

 

Eine ursprüngliche Mittelausstattung von 1 Million Euro wurde vom Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung bewilligt, jedoch soll das Programm langfristig über private Mittel finanziert werden. Drei feste Stellen sind ebenfalls im Programm „Pause“ vorgesehen.

 

Anfang März 2017 werden die Ergebnisse dieses Programms diskutiert sowie neue Partnerschaften zwischen privaten und öffentlichen Einrichtungen und der Zivilgesellschaft, die diese Initiative unterstützen, etabliert.

 

 

Quellen:

„Lancement du Programme d’aide à l’accueil en urgence des scientifiques en exil (PAUSE)“, Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Hochschulen und Forschung, 16.01.2017 – http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid111841/lancement-du-programme-d-aide-a-l-accueil-en-urgence-des-scientifiques-en-exil-pause.html

 

„Une aide d’urgence pour les scientifiques étrangers en exil“, Presseartikel aus Le monde, 25.01.2017 – http://www.lemonde.fr/sciences/article/2017/01/24/une-aide-d-urgence-pour-les-scientifiques-etrangers-en-exil_5068295_1650684.html#BRywDYsSzukdZC3f.99

 

Redakteurin: Claire Speiser, claire.speiser@diplomatie.gouv.fr – www.wissenschaft-frankreich.de