Medizin der Zukunft – neue Partnerschaft für Zentrum Bordeaux – Südwest

 

Am 12. April 2013 unterzeichnete das INRIA Bordeaux – Südwest einen Partnerschaftsvertrag mit dem KMU Interaction Healthcare. Es wird mit dem Forscherteam CARMEN zusammenarbeiten, das sich mit der Modellierung und Berechnungen für die kardiale Elektrophysiologie beschäftigt. Ziel ist die Entwicklung einer Plattform für ernsthafte Spiele [1] – Medic ActiV – für Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Das Universitäts-Krankenhaus-Verbundinstitut LYRIC (Forschung, Betreuung und Transfer im Bereich Herzrhythmusstörungen) und das Universitätsklinikum (CHU) sind wissenschaftliche Projektpartner.

 

Dieses neue Projekt zum Technologie-Transfer ist ein Erfolg für das Zentrum. Das Unternehmen Interaction Healthcare und das Forscherteam CARMEN werden ein Jahr lang zusammenarbeiten. Dabei werden sie durch die Kofinanzierung des Regionalrates von Aquitaine, der AMIES (Agentur für Mathematik in Kooperation mit Unternehmen und der Gesellschaft) und dem INRIA (französisches Forschungsinstitut für Informatik und Automatik) unterstützt.

 

Interaction Healthcare wurde 2008 gegründet, ist seit 2010 Mitglied der Unternehmensgemeinschaft OSEO Excellence [2] und hat seit 2012 seinen Sitz in Bordeaux. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung von digitalen Geräten spezialisiert und besitzt ebenfalls medizinische Kompetenzen. Es entwickelt u. a. digitale Geräte für die interaktive Ausbildung im medizinischen Bereich – die Serious Games. Mit Medic ActiV soll gemeinsam mit dem INRIA eine Prototyp-Plattform entwickelt werden, die für alle Akteure des Gesundheitswesens (Ernährungsberater, Krankenschwestern, Ärzte, etc.)  zugänglich ist. Auch die Kosten sind ein wichtiges Thema.

 

Eine solche Zusammenarbeit ist ein hervorragendes Beispiel für eine öffentlich-private Partnerschaft im Dienste der Bürger – denn Gesundheit geht uns alle an. Der Vorteil dieser Kooperation ist die Koordinierung der Akteure aus Wirtschaft, Medizin und Forschung. Die Verbreitung dieser neuen innovativen Tools muss sowohl dem Gesundheitssystem, als auch der Bevölkerung zugute kommen. Wie Isabelle Terrasse, Direktorin am Forschungszentrum INRIA Bordeaux – Südwest, unterstrich: „Solche Projekte zeigen, dass die digitale Simulation nicht nur für Ingenieure gemacht ist und dazu beitragen kann, die gesellschaftliche Kluft zu verringern. Wir sind stolz auf dieses Projekt, für das wir so viel positive Unterstützung erhalten und wir werden das gesamte Know-how unserer Forscher dort einfließen lassen.“

 

[1] Sogenannte „Serious Games“ sind digitale Spiele für Computer, Smartphones, Tablets oder Konsolen, die in einem ernsthaften Kontext eingesetzt werden, beispielsweise beim Lernen in der Aus-, Weiter- und Fortbildung, aber auch in der Altenpflege oder bei der Therapie.

[2] Das staatliche Förderinstitut OSEO wählt die Unternehmen mit dem größten Wachstumspotenzial für sein Programm „Excellence“ aus.

 

Weitere Informationen unter:

– Webseite des Unternehmens: http://www.interaction-healthcare.com/

– Webseite des Forscherteams: http://www.inria.fr/equipes/carmen

 

 

Quelle: Pressemitteilung des INRIA – 29/04/2013 – http://www.inria.fr/centre/bordeaux/actualites/partenariat-inria-bordeaux-interaction-healthcare

 

Redakteur: Louis Thiebault, louis.thiebault@diplomatie.gouv.fr