Symposium: Biomaterialien für biomedizinische Anwendungen

 

Am 4. und 5. Dezember 2014 findet in Berlin ein trilaterales Symposium zum Thema „Architectured biomaterials, Medical and Tissue Engineering“ statt. Die Abteilung für Wissenschaft und Technologie der Französischen Botschaft in Berlin organisiert dieses Symposium gemeinsam mit den Partnern des Weimarer Dreiecks:

– Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam (Deutschland)

– Universität Grenoble (Frankreich)

– Technische Universität Warschau (Polen)

 

Natürliche Materialien, wie Knochen, Knorpel, Seide oder Pflanzengewebe entwickeln sich in einer komplexen mehrschichtigen Struktur, die ihnen außergewöhnliche physikalische und mechanische Eigenschaften verleiht. Diese innere Architektur ermöglicht es ihnen, sich an unterschiedliche biologische Bedürfnisse (mechanische Stabilität, Resorption und Bio-Integration) anzupassen, wodurch diese Biomaterialien zunehmend an Bedeutung für biomedizinische Anwendungen gewinnen. Sie sind jedoch schwierig zu synthetisieren, charakterisieren und zu modellieren.

 

Vor diesem Hintergrund zielt das von der Wissenschaftsabteilung organisierte Symposium darauf ab, diese Themen sowie das Potential der Biomaterialien für die regenerative Medizin und das Tissue Engineering (Gewebezüchtung) [1] zu diskutieren. Ein weiteres Ziel dieser Veranstaltung ist es, Diskussionen anzuregen und den wissenschaftlichen Austausch zu den jüngsten Forschungsergebnissen zu fördern. Zum Symposium werden Experten aus Wissenschaft, Forschung und Industrie erwartet.

 

Wir laden alle interessierten Experten dazu ein, sich noch dem vor 5. November 2014 online zu registrieren unter:

https://www.wissenschaft-frankreich.de/formular/ (obligatorische und kostenlose Registrierung)

 

Die Teilnehmer dieser Konferenz haben die Möglichkeit, ein A0-Poster zu präsentieren, das die Forschungsaktivitäten ihrer Gasteinrichtung (Team, Abteilung etc.) vorstellt. Bitte senden Sie Ihre Vorschläge (einschließlich Titel, Autoren, Kooperationen und Kurzbeschreibung) bis zum 15. September 2014 an louis.thiebault@diplomatie.gouv.fr. Die Auswahl wird von den wissenschaftlichen Koordinatoren (P. Fratzl, D. Favier, W. Swieszkowski) vorgenommen. Die Ergebnisse werden am 15. Oktober 2014 bekannt gegeben.

Programm:

 

Grußwort eines Repräsentanten der Französischen Botschaft

 

Einführung – Staatliche Förderung des Biomaterialien-Sektors in Deutschland

Régis Cartier (VDI Technologiezentrum GmbH – Projektträger im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung – Deutschland)

 

Struktur der Biomaterialien – Einführung Peter Fratzl (Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam – Deutschland)

 

Themenrunde 1: Architectured Ceramic Biomaterials (Struktur keramischer Biomaterialien)

 

Vorsitz: Wojciech Swieszkowski (Technische Universität Warschau – Polen)

Redner: Jérôme Chevalier (INSA Lyon – Frankreich), Aldo Boccaccini (Universität Erlangen-Nürnberg – Deutschland), Witold Lojkowski (Institut für Hochdruckphysik der Polnischen Akademie der Wissenschaften – Polen)

 

Themenrunde 2: Multiscale Polymeric Biomaterials (Mehrschichtige polymere Biomaterialien)

 

Vorsitz: Denis Favier (Universität Grenoble – Frankreich)

Redner: Carsten Werner (IPF Dresden – Deutschland), Miroslawa El Fray (Westpommersche Technische Universität Stettin – Polen), Benjamin Nottelet (Universität Montpellier 1 – Frankreich)

 

Themenrunde 3: Materials for Stem Cell Manipulation or Regeneration (Materialien für die Stammzellmanipulation bzw. –Regeneration)

Vorsitz: Peter Fratzl (Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam – Deutschland)

Redner: Malgorzata Lewandowska-Szumiel (Medizinische Universität Warschau – Polen), Didier Letourneur (Universität Paris 13 – Frankreich), James Kirkpatrick (Universität Mainz – Deutschland)

 

Themenrunde 4: Architectured Surfaces (Strukturierte Oberflächen)

 

Vorsitz: Wojciech Swieszkowski (Technische Universität Warschau – Polen)

Redner: Thomas Boudou (Grenoble INP- Frankreich), Aranzazu Del Campo (Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz – Deutschland), Tomasz Ciach (Technische Universität Warschau – Polen)

 

Themenrunde 5: Metallic Biomaterials (Metallische Biomaterialien)

 

Vorsitz: Denis Favier (Universität Grenoble – Frankreich)

Redner: Frank Witte (Charité – Universitätsmedizin Berlin – Deutschland), Jan Dutkiewicz (Institut für Metallurgie und Materialwissenschaften, Polnische Akademie der Wissenschaften, Krakau – Polen), Thierry Gloriant (INSA Rennes – Frankreich)

 

Themenrunde 6: Systems Approaches (Systemlösungen)

 

Vorsitz: Peter Fratzl (Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam – Deutschland)

Redner: Krzysztof Kurzydlowski (Nationales Zentrum für Forschung und Entwicklung, Warschau – Polen), Donald Martin (Universität Grenoble – Frankreich), Thomas Lenarz (Medizinische Universität Hannover – Deutschland)

 

Themenrunde 7: Round Table discussion on the perspectives of architectured biomaterials (Runder Tisch zu den Perspektiven strukturierter Biomaterialien)

 

Vorsitz: Yves Brechet (Behörde für Atomenergie und alternative Energien/CEA – Frankreich)

– Maurice Bérenger (CEO PROTIPMEDICAL – Frankreich)

– Heinrich Planck (CEO Polymedics Innovations GmbH – Deutschland)

– Krzysztof Kurzydlowski (Direktor des Nationalen Zentrums für Forschung und Entwicklung – Polen)

– Georg Duda (Direktor des Julius Wolff Instituts der Charité – Universitätsmedizin Berlin – Deutschland)

– Didier Letourneur (Direktor des Labors für translationale vaskuläre Forschung, INSERM Paris – Frankreich)

 

[1] Ziel der Gewebezüchtung (tissue engineering) ist es, aus körpereigenen Zellen biologische Ersatzgewebe (Haut, Knorpel, Luftröhre etc.) zu entwickeln, um geschädigte oder ausgefallene Gewebe- oder Organfunktionen zu unterstützen oder zu ersetzen. (Quelle: Deutscher Ethikrat – http://www.ethikrat.org/themen/forschung-und-technik/gewebezuechtung)

 

Kontakt:

-Jolanta Lewandowska, Wissenschaftsattachée an der Französischen Botschaft in Berlin; Jolanta.lewandowska@diplomatie.gouv.fr; Tel.: +49 30 590 03 92 55

 

Quelle: Abteilung für Wissenschaft und Technologie in Berlin

Redakteur: Louis Thiebault, louis.thiebault@diplomatie.gouv.fr