ISO-Mikroskopie: auf dem Weg zur 3D-Bildgebung mit hoher Auflösung

In einem im November 2010 in der Zeitschrift Physical Rewiew Letters veröffentlichten Artikel („Isotropic diffraction-limited focusing using a single objective lens“) beschreiben Forscher des Fresnel-Instituts in Marseille das von ihnen neu entwickelte System. In der konventionellen Mikroskopie wird das Licht in einer länglichen Zigarren ähnlichen Form konzentriert, was die Auflösung in eine Richtung verschlechtert. Dieses neue Gerät bietet nun eine identische Auflösung in drei Raumdimensionen, da es das Licht kugelförmig konzentriert.

 

Diese durch ein Patent geschützte Methode mit dem Namen „ISO-Mikroskopie“ (für isotrope Mikroskopie) beruht gleichzeitig auf den neuesten theoretischen Erkenntnissen der „Zeitumkehr“ (beruhend auf einem Konzept aus der Akustik) und auf einem neuen Gerät zur Formung von Lichtstrahlen. Diese Entwicklung bildet eine weitere Etappe auf dem Weg zur Erforschung des unendlich Kleinen (Nanometerbereich). Sie bietet nicht nur neue Perspektiven für die Biologie, bei der biomedizinischen Diagnose, sondern auch für die Materialwissenschaften. In diesen beiden Bereichen ist das optische Mikroskop ein unentbehrliches Hilfsmittel. Würde diese Technik auf die Informationsspeicherung angewandt, könnte mit ihrer Hilfe das automatisierte Lesen von optischen Medien wie CDs oder DVDs optimiert werden.

Quelle :

„Vers l’imagerie tridimensionnelle à haute résolution“, BE France251 – 04.01.11

http://www.bulletins-electroniques.com/actualites/65502.htm

Redakteur :

Philippe Rault, philippe.rault@diplomatie.gouv.fr