Materialien mit veränderbaren Eigenschaften für zukünftige elektronische Bauteile

Die zukünftigen elektronischen Bauteile sollen energieeffizienter und ressourcenschonender entwickelt werden. Aus diesem Grund interessieren sich Forscher für neue Materialien, die sowohl elektrische als auch magnetische Eigenschaften besitzen – Multiferroika.

 

Forschern des CNRS (Zentrum für wissenschaftliche Forschung), in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Unternehmens Thales und internationaler Universitäten, ist es nun gelungen, verschiedene multiferroische Eigenschaften bei dem von ihnen studierten Material (Bismut-Eisenoxid – BiFeO3 bzw. BFO) zu definieren.

Mit ihrer Arbeit bewiesen die Forscher, dass es möglich ist, diese Eigenschaften durch eine Veränderung der an das Material angelegten Spannung anzupassen [1]. Eine Informationsübertragung ohne Verlust wäre damit denkbar.

 

Dieses Ergebnis ist ein weiterer Schritt bei der Erforschung des BiFeO3. Seitdem Ende der 50er Jahre deutsche Forscher dieses Material entdeckten, gehört es zu den wichtigsten Rohstoffen der Werkstofftechnik. Nach Angaben der Datenbank Web of Science stieg die Zahl der Artikel über Bismut-Eisenoxid zwischen 2003 und 2012 von zwanzig auf etwas über 600. Manuel Bibes, Forscher am CNRS, erklärte: „Das BFO besitzt eine Vielzahl an Eigenschaften. Vielleicht werden wir eines Tages entdecken, dass es bessere Materialien für solche Anwendungen gibt. Derzeit findet es jedoch in zahlreichen Bereichen Anwendung“.

 

[1] Originalpublikation: „Crafting the magnonic and spintronic response of BiFeO3 films by epitaxial strain“, Nature Materials – 28.04.2013 – http://www.nature.com/nmat/journal/v12/n7/full/nmat3629.html

 

 

Kontakt: Manuel Bibes – Forscher am CNRS – E-Mail: manuel.bibes@thalesgroup.com

 

Quellen: -Artikel aus Le Monde – 24.06.2013 – http://www.lemonde.fr/sciences/article/2013/06/24/ferrite-de-bismuth-le-solide-surdoue_3435707_1650684.html

-Pressemitteilung des CNRS – 20.06.2103 – http://www.cnrs.fr/inp/spip.php?article1819

 

Redakteur: Grégory Arzatian, gregory.arzatian@diplomatie.gouv.fr