Der neue „Technocampus Océan“ für maritime Systeme

 

Im kommenden Frühjahr wird das neue Forschungszentrum „Technocampus Océan“ in Bourguenais (Nantes, Pays de la Loire) eingeweiht. Dieses Zentrum wird sich auf maritime Systeme fokussieren: Es werden vor allem Anlagen und Konzepte für erneuerbare Meeresenergien entwickelt (Offshore Windturbinen, Wellen- und Meeresströmungskraftwerke), aber auch für den Schiffsbau. Der „Technocampus Océan“ will dem Erfolg seines Nachbarn und schon existierenden „Technocampus Composites“ (Materialforschung) nacheifern und wird eine ähnliche Struktur aufweisen. „Groupement Technocampus“ ist die Betreibergruppe der beiden Campus.

 

Die 17 000m2 umfassenden Büros und Werkstätten können dank einer Partnerschaft zwischen dem öffentlichem und dem privatem Sektor entstehen:

 

  • 40 M€ werden von Behörden aufgebracht, davon u. a. 23,1 M€ von der Region Pays de la Loire (die auch für die Projektleitung zuständig ist) und 6,1 M€ vom europäischen Entwicklungsfonds FEDER.
  • 15 M€ kommen aus der Industrie in Form von Prüfständen und Maschinen für die Labors und Werkstätten.

 

Auf dem Gelände werden mehr als 300 Forscher aus unterschiedlichen Unternehmen und Instituten arbeiten. Die Hälfte der Mitarbeiter ist beim Schiffsbaukonzern DCNS angestellt. Andere große Konzerne wie Alstom (Energiesparte), STX France (Schiffsbau) und Dassault Systèmes (IT) werden ebenfalls integriert. Auch Mittelständler wie HydrOcean (numerische Simulationen für Strömungsdynamik, Spinoff-Unternehmen des CNRS) oder ACB (Titanverarbeitung) sind in dieses Projekt involviert.

 

Auf der Seite der akademischen Welt ist das Institut für Technologieforschung Jules Vernes (Produktionstechnik, Industrie 4.0) der Projektträger. Zwei Ingenieurhochschulen, die Ecole Centrale de Nantes und das Institut Catholique des Arts et Métiers (ICAM), sind ebenfalls Mitglieder des Projekts sowie auch die Universität von Nantes.

 

Die Region Pays de la Loire unterstützt im Rahmen des nationalen Programms für Zukunftsinvestitionen die erneuerbaren Meeresenergien: zwei Offshore-Windparks von GDF Suez (496 MW, Ile d’Yeu) und EDF (480 MW, Saint-Nazaire) sind bereits geplant; die Entwicklung von Meeresströmungskraftwerken an der Küste der Region stehen auch auf der Agenda der lokalen Politiker.

 

Weitere Informationen:

 

 

Quellen:

 

Redakteur: Sean Vavasseur, sean.vavasseur@diplomatie.gouv.fr