Die Gendarmerie engagiert sich für die Cybersicherheit von vernetzten Fahrzeugen

Die Gendarmerie Nationale hat ein zentrales Überwachungssystem für vernetzte Fahrzeuge gegen Cyberangriffe entwickelt: das Zentralobservatorium für intelligente Transportsysteme (OCSTI). USB-Anschlüsse, OBD-Anschlüsse [1] oder Bluetooth-Verbindungen gelten als besondere Schwachstellen, über die Hacker freien Zugang zur Informatik des Fahrzeugs erlangen können.

 

Ziel ist es, die Schwachstellen aufzuspüren, damit die Autohersteller, Ausrüster und Entwickler künftiger Fahrzeuge bereits präventiv Angriffen vorbeugen können, um die von der Gendarmerie genutzte Technologie zu sichern. Bedroht sind vor allem die Sicherheit und der Schutz der Privatsphäre. Gemeinsam mit dem Institut für technologische Forschung SystemX (IRT SystemX [2]) wird das OCSTI bei den Untersuchungen ein besonderes Augenmerk auf die Verbindungen über USB- und OBD-Anschlüsse und Bluetooth legen. Vor allem soll geprüft werden, ob ein Fahrzeug infiziert werden kann, wenn ein USB-Stick mit einem Virus angeschlossen wird.

 

Die Gendarmerie Nationale nahm am 25. und 26. Januar 2016, gemeinsam mit Vertretern von Airbus und Peugeot, zum ersten Mal am internationalen Sicherheitsforum teil.

 

 

Weitere Informationen:

 

[1] OBD (On-board Diagnostics) entspricht dem Fahrzeugdiagnosesystem.

[2] IRT – Im Rahmen des Programms „Zukunftsinvestitionen“ hatte die französische Regierung 2011 zu einem Wettbewerb von Forschungseinrichtungen im Bereich hoch innovativer Technologiekonzepte aufgerufen. Die erfolgreichsten Einrichtungen werden zum „Institut für Technologische Forschung“ (Institut de Recherche Technologique = IRT) ernannt. SystemX ist bereits das fünfte IRT, das in die operationelle Phase eintritt. Es wird mit insgesamt 130 Millionen Euro gefördert. Das IRT beschäftigt sich mit digitaler Systemtechnik; einem strategisch wichtigen Bereich, der in allen Wirtschaftsbereichen zur Anwendung kommt: Energie, Verkehr und Mobilität, IKT, Sicherheit, Gesundheit etc. Die Industriepartner, die sowohl Großkonzerne als auch KMU umfassen, werden in den kommenden drei Jahren 30 Millionen Euro in dieses Projekt investieren. (Quelle: Kooperation International)

 

Quelle: „La gendarmerie veut prévenir les cyberattaques des véhicules connectés“, Artikel aus Industrie&Technologies, 19.01.2016 – http://www.industrie-techno.com/la-gendarmerie-veut-prevenir-les-cyberattaques-des-vehicules-connectes.41991

 

Redakteur: Aurélien Gaufrès, aurelien.gaufres@diplomatie.gouv.fr