Initiative für eine intelligentere Mobilität in Frankreich

 

Der französische Staatsminister für Verkehr, Frédéric Cuvilier, organisierte am 11. Februar eine nationale Konferenz zum Thema intelligente Mobilität.

 

Intelligente Verkehrsmittel sind innovative Lösungen, die die neuen Verkehrstechnologien anwenden, wie z. B. das autonome Auto, vernetzte Infrastrukturen, Carsharing-Lösungen oder Apps für Smartphones.

 

Die intelligente Mobilität wurde in Frankreich als Exzellenzsektor eingestuft. Die Branche verzeichnet einen jährlichen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro und beschäftigt rund 45.000 Mitarbeiter im privaten Sektor. Zwischen 500 und 1.000 Unternehmen, vorwiegend KMU, sind in diesem Bereich tätig.
„Die Mobilität von morgen beginnt schon heute. Intelligente Verkehrsmittel gibt es schon. Um diesen französischen Exzellenzsektor zu unterstützen, wird sich die Regierung wieder stärker in diesem Bereich engagieren. Von heute an ist der Staat sowohl Stratege, als auch Vermittler und Geldgeber“, so Minister Cuvilier.

 

Der Verkehrsminister kündigte vor diesem Hintergrund vier Maßnahmen an:

1) Großer Feldversuch für intelligente Fahrzeuge
Im Rahmen des europäischen Projektaufrufs SCOOP@F startet Frankreich den größten Feldversuch an fünf oder sechs Standorten. Über 3.000 kommunizierende Fahrzeuge und 2.000 Kilometer vernetzte Straßen werden über W-LAN-Hotspots und das öffentliche Mobilfunknetz miteinander kommunizieren. Die Fördersumme beträgt etwa 20 Millionen Euro.

 

2) Verkehr und Open Data – Start der nationalen Debatten „Open Data im Verkehrsbereich“
Die sich daraus ergebenden Empfehlungen werden im Oktober 2014 eingereicht. Diese Debatten, die von Francis Jutand, Mitglied des nationalen Rats zur Digitalisierung, geleitet werden, richten sich an alle Interessengruppen dieses Bereichs.

 

3) Entwicklung eines nationalen multimodalen Routenplaners
Im März 2014 wird mit der Entwicklung einer App für Smartphones begonnen, die dem Nutzer eine Routenplanung (mit Auto, Bus, Bahn, Taxi, Flugzeug, Fahrrad) in Echtzeit und unter Berücksichtigung aktueller Staumeldungen und Fahrplanänderungen ermöglicht. Ab 2015 soll diese App verfügbar sein.

 

4) Start der „Mobilitätsfabrik 2.0“
Ab März 2014 werden sich die Akteure des Sektors im Rahmen dieser Fabrik zusammenschließen, um die Synergien zwischen den Unternehmen, den staatlichen Akteuren und den Forschungseinrichtungen dieses Bereichs stärker zu fördern. Vier Themen stehen dabei im Vordergrund:
– Priorisierung der Dienste, deren Entwicklung wünschenswert wäre
– Festlegung des gesetzlichen, für die Entwicklung dieses Bereichs notwendigen Rahmens
– Ermittlung des Bedarfs an Schulungen und an der Sensibilisierung für die intelligente Mobilität
– Ermittlung des Bedarfs an statistischen Indikatoren für den französischen Markt

 

Quellen:
-Pressemitteilung des Umweltministeriums – 11.02.2014 – http://www.developpement-durable.gouv.fr/Vers-la-mobilite-2-0-Frederic.html
-Artikel aus Les Echos – 11.02.2014 – http://www.lesechos.fr/entreprises-secteurs/tech-medias/actu/0203305370679-l-etat-va-tester-3-000-vehicules-connectes-sur-le-reseau-routier-649466.php

 

Redakteur: Grégory Arzatian, gregory.arzatian@diplomatie.gouv.fr