Mit MedVallée möchte der Gemeindeverband Métropole Montpellier ein weltweites Exzellenzzentrum für globale Gesundheit schaffen

Das MedVallée-Projekt, über dessen Aktionsplan am 26. Juli 2022 abgestimmt wird, soll Forschende, Wirtschaftsakteure und Institutionen zusammenführen, um bei Innovationen und der Schaffung von Arbeitsplätzen rund um die Themen Biowissenschaften und Agrarwissenschaften effizienter zu sein. Der Verwaltungsrat der CGIAR, einem Konsortium, das die Arbeit von 11 weltweit führenden Agrarforschungszentren koordiniert, hat die Stadt Montpellier als Standort für seinen Innovationshub ausgewählt, der spätestens 2024-2025 in Betrieb gehen soll.

Dieses Projekt steht im Einklang mit dem Wunsch der Stadt Montpellier, ein Exzellenzzentrum für globale Gesundheit zu werden. Laut dem Shanghai-Ranking 2021 steht die Universität Montpellier (UM) im Bereich Ökologie weltweit an dritter Stelle.

Insgesamt waren bei der ersten MedVallée-Tagung am 27. Juni 2022 mehr als 700 Personen (Wirtschaftsakteure, institutionelle Vertreter und Forschende) an der Ausarbeitung des Projekts beteiligt. Für die Schaffung von MedVallée wird die Region Okzitanien (Occitanie)80 Millionen Euro investieren. Der operative Teil des Projekts wird ebenfalls von der Métropole Montpellier getragen, die sich die Führungsrolle im Lenkungsausschusses mit dem Staat, der Universität Montpellier und der Region teilt.

MedVallée wurde den Wirtschaftsakteuren im September 2021 vorgestellt. Heute sind mehr als hundert Projekte ermittelt worden, die für das Exzellenzzentrum infrage kommen. Drei Vorzeigeprojekte sind auf dem Weg:

  • Ein Innovationshub der CGIAR (ein Konsortium, das mit einem Budget von ca. 800 Mio. $ 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vereint). Dieser Hub wird die Verbindungen zwischen den von der CGIAR begleiteten innovativen afrikanischen Unternehmen, den vom BIC (Business & Innovation Centre) der Métropole Montpellier betreuten Unternehmen und den Exzellenzlaboren der UM vertiefen. Ziel ist es, dass die Unternehmen, die aus diesem Hub hervorgehen werden, sich in Montpellier niederlassen, und auch, dass die lokalen Unternehmen Zugang zu globalen Märkten erhalten.
  • Am 30. Juni wurde die Baugenehmigung für ein Gebäude für Zelltherapien beantragt. Es wird auf dem Gelände des Universitätsklinikums (CHU) errichtet. Das Gebäude wird gleichzeitig der Forschung, Produktion, Begleitung von Start-ups- und Anwendung von Pflegemethoden bezüglich aller Themen dienen, die im Zusammenhang mit Zelltherapien stehen. Es wird MedXCell beherbergen, ein Schweizer Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Stammzellen spezialisiert hat und seit 2018 in Montpellier tätig ist. Das 24,5 Mio. € teure Projekt soll im Laufe des Jahres 2025 fertiggestellt werden. Es basiert auf einer öffentlich-privaten Finanzierung.
  • Ein 19.000 m² großer Campus für Biowissenschaften im Euromédicine-Viertel. Inspiriert von Station F, einem Campus für Start-ups in Paris, wird das Projekt insbesondere einen Inkubator und einen Accelerator für Unternehmen, ein Wohnheim für junge Berufstätige und ein Ausbildungsinstitut umfassen. Der Projektleiter ist Bertin Nahum, ein Spezialist für medizinische Roboter. Das Projekt soll in 24 bis maximal 36 Monaten an den Start gehen. Seine Kosten belaufen sich auf mehr als 60 Mio. € an privaten Investitionen.

Quelle : AEF Info