Cinéscience 4. Mai 2018 – Informationen

Der Film

Wir erleben derzeit eine der größten Umwälzungen, die es jemals gab. Weil Science-Fiction immer schneller Wirklichkeit wird, ist es wichtig, sich mit den Folgen auseinanderzusetzen.
Die Hauptprotagonistin der Doku ist Helen Fares – ein Mensch. Sie möchte wissen: Wie lange noch? Getrieben von dieser Frage begibt sie sich auf Spurensuche am FutureLab des Ars Electronica Centers in Linz. Wissenschaftler, Künstler, Tech-Nerds und Science-Fiction Autoren basteln hier an der Zukunft. Zusätzlich dazu geben internationale Wissenschaftler, Tech-Pioniere, aber auch Ethiker und Psychologen Antworten in der Doku.
Gefahren in dieser schönen neuen Welt gibt es genug, sind irgendwann nur noch die Reichen schlau und schön? Wer steuert unsere virtuellen Freunde, unsere Chips im Gehirn, unsere per Computer programmierten Gene? Wir selbst? Die Unternehmen? Der Staat?
Die Dokumentation „Homo Digitalis“ versucht diese Fragen zu beantworten. Sie ist Teil eines transmedialen Projekts und steht auch für sich alleine. Die Ergebnisse der in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut erarbeiteten Studie fliessen in den Film ein.
Die Dokumentation zeigt, was jetzt schon möglich ist und gibt einen Ausblick, was da noch kommen kann. Dabei stehen nicht nur die rein technischen Aspekte im Vordergrund, sondern die psychologischen und ethischen Auswirkungen dieser Veränderungen. Sie nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise, immer der Frage auf der Spur: Wie lange sind wir noch Homo Sapiens und wann wird aus uns der Homo Digitalis?

Die Debatte

Im Anschluss an die Filmvorführung wird es ein Expertengespräch zwischen Prof. Dr. Bertolt Meyer, geschäftsführender Direktor des Instituts für Psychologie der Technischen Universität Chemnitz und Associate Editor, Small Group Research, und Prof. Dr. Raja Chatila, Experte für Robotik, Forschungsdirektor am Institut für Intelligente Systeme und Robotik (Isir) und stellvertretender wissenschaftlicher Direktor des INS2I-Instituts (Institut für Informationstechnologien und ihre Interaktionen) des CNRS geben. Durch den Abend führt die Moderatorin Emilie Langlade.
Anschließend laden wir Sie gerne zu einem kleinen Imbiss ein, bei dem Sie die Möglichkeit haben, sich mit den Wissenschaftlern auszutauschen.
Reservierung

Aufgrund der begrenzten Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze bitten wir Sie, sich bis spätestens zum Donnerstag, den 3. Mai 2018 (um 12:00 Uhr) mit dem Online Formular
Oder per E-Mail unter cinescience@ambafrance-de.org anzumelden. Geben Sie bitte die Namen und Vornamen aller Teilnehmer an (maximal 2 Begleitpersonen). Für den Fall, dass Sie Ihre Anmeldung ändern oder weitere Informationen erhalten möchten, bitten wir Sie, sich an nachfolgende Person zu wenden: luisa.bemba@diplomatie.gouv.fr
Tel.: (030) 590 03 92 63

Am Freitag, den 4. Mai, um 18.30 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr)
Auditorium der Französischen Botschaft
WILHELMSTRASSE 69, 10117 BERLIN MITTE
Bitte Personalausweis mitbringen.

Der Online-Test
Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) haben der BR, ARTE und ORF einen spielerischen Test beziehungsweise ein wissenschaftliches Experiment entwickelt: Wie lange bist du noch Mensch? Das Fraunhofer Institut hat alle Antworten wissenschaftlich ausgewertet. Der Test finden Sie hier: https://www.arte.tv/de/videos/RC-015228/homo-digitalis


Bertolt Meyer

Direktor des Instituts für Psychologie der Technischen Universität Chemnitz und Associate Editor der Small Group Research

Bertolt Meyer, Doktor der Psychologie (Universität Hamburg), interessiert sich besonders für die Interaktionen zwischen Mensch und Maschine. Seit seinem 19. Lebensjahr trägt er selbst eine bionische Prothese. 2013 stellte er in London den weltweit ersten bionischen Menschen vor, der nur aus Prothesen besteht: REX. Seine Erschaffung kostete rund 1 Million Dollar.

Jüngste Veröffentlichungen:

  1. Li, J., Shemla, B., Meyer, B., & Wegge, J. (in press). From being diverse to becoming diverse: A dynamic team diversity theory. Journal of Organizational Behavior. doi: 10.1002/job.2272
  2. Burtscher, M. J., Meyer, B., Jonas, K., Feese, S., & Tröster, G. (in press). A time to trust? The buffering effect of trust and its temporal variations in the context of high‐reliability teams. Journal of Organizational Behavior. doi: 10.1002/job.2271
  3. Grütter, J., Gasser, L., Zuffianò, A., & Meyer, B. (2017). Promoting inclusion via cross-group friendship: The mediating role of change in trust and sympathy. Child Development. Advance Online Version. doi: 10.1111/cdev.12883

Der erste bionische Mensch: Unser Interview mit Bertolt Meyer, Le Matin

Vollständige Biographie hier (auf Deutsch)


Raja Chatila

Raja Chatila, Experte für Robotik, ist auch Professor an der Sorbonne Université und Forschungsdirektor am Institut für Intelligente Systeme und Robotik (Isir) an der Universität Pierre et Marie Curie (UPMC). Seine Forschungsarbeiten beschäftigen sich vor allem mit der autonomen Robotik und der kognitiven und interaktiven Robotik. Herr Chatila ist ein glühender Verfechter eines internationalen Rechtsrahmens für Ethik im Bereich Künstliche Intelligenz und autonome Systeme. Ein Thema, das er vor allem in seinem Beitrag „Pour une éthique de la recherche en robotique“ behandelt.

Hier finden Sie sein Interview über die „Vermischung“ von Humanoiden und Menschen, das in Le Monde veröffentlicht wurde: Interview.

Jüngste Veröffentlichungen:

  1. [2017ACLI4161] – Grinbaum, A. and Chatila, R. and Devillers R. and Ganascia J-G., and Tessier C. and Dauchet M. (2017). Ethics in robotics research: CERNA recommendations.

IEEE Robotics & Automation Magazine. Vol To appear Pages 7 p.. [ DOI | BIB ]

  1. [2016ACLN3683] – Khamassi, M. and Girard, B. and Clodic, A. and Devin, S. and Renaudo, E. and Pacherie, E. and Alami, R. and Chatila, R. (2016). Integration of Action, Joint Action and Learning in Robot Cognitive Architectures. Intellectica. Vol 2016/1 No 65 Pages 169-203.
  2. [2016ACTI3720] – Islas Ramírez, O. and Varni, G. and Andries, M. and Chetouani, M. and Chatila, R. (2016). Modeling the dynamics of individual behaviors for group detection in crowds using low-level features.

RO-MAN 2016 25th, IEEE International Symposium on Robot and Human Interactive Communication. Pages 1104-1111.

Biographie

Interview (auf Englisch):