International Expert Meeting: „Adipositasforschung in Frankreich und Deutschland“ (12. Juni 2009)

 

Weltweit 1,7 Milliarden Übergewichtige, davon 300 Millionen Adipöse im Jahr 2003: Angesichts dieser Zahlen und der beunruhigenden Entwicklung wurde Adipositas als erste nichtinfektiöse Erkrankung von der WHO zur „globalen Epidemie“ erklärt. Übergewicht ist nicht mehr allein den westlichen Ländern vorbehalten. Es handelt sich vielmehr um ein globales Problem, das auf allen 5 Kontinenten unseres Planeten anzutreffen ist.


 

 


Schwerpunkte des Expertentreffens waren die sozioökonomischen Aspekte, die Physiologie sowie die gesundheitlichen Folgen von Adipositas sein. Ebenso berichteten Wissenschaftler über die Auswirkungen der Erkrankung auf die Lebenserwartung und über Therapieoptionen.

Ziel des Expertentreffens war es, die länderübergreifende Zusammenarbeit im Bereich der Ernährungsforschung zu fördern. Sowohl in Frankreich als auch in Deutschland hat das Thema Adipositas in der Gesundheits- und Forschungspolitik eine hohe Priorität.

Die Adipositas (Fettsucht) zählt zu den zurzeit wichtigsten Erkrankungen, an deren Entstehung ernährungsbedingte Faktoren beteiligt sein können. Sie erhöht das Risiko für bestimmte Krebsformen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Typ-2-Diabetes (Alterszucker).

Nach Ergebnissen der nationalen Verzehrstudie sind 50,6 Prozent der Frauen und 66,0 Prozent der Männer übergewichtig oder adipös. In Frankreich bringt etwa jeder zweite Erwachsene zu viele Kilos auf die Waage, rund 17 Prozent der Franzosen sind fettleibig (Ärzteblatt 2008).

Sowohl die Adipositas als auch ihre Folgeerkrankungen verursachen nicht nur menschliches Leid, sondern belasten sowohl das deutsche als auch das französische Gesundheitssystem mit Behandlungskosten in Milliardenhöhe. Es erscheint also mehr als sinnvoll, ernährungsbedingten Erkrankungen wie Adipositas durch eine gesunde Lebensweise vorzubeugen.


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