Veröffentlichung des aktuellen Berichts über den Gesundheitszustand in Frankreich

Der Bericht wurde am 11. Mai von der Drees [1] und der Agentur Santé Publique France veröffentlicht. Die Lebenserwartung in Frankreich ist noch immer hoch: 85 Jahre für Frauen und 78,9 Jahre für Männer, und dieser Unterschied wird immer kleiner.

Die Sterblichkeit (alle Ursachen) sinkt stetig für alle Altersgruppen und alle Geschlechter. Diese Abnahme bezieht sich auf die meisten chronischen Krankheiten: Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Diabetes etc. Der frühzeitige Tod geht ebenfalls weiter zurück, jedoch stirbt noch immer jeder fünfte zu früh (vor dem Erreichen des 65. Lebensjahres) und ein Drittel dieser Todesfälle wäre vermeidbar.

Allerdings sind die sozialen Ungleichheiten noch immer stark ausgeprägt. Die Lebenserwartung von 35-jährigen männlichen Führungskräften liegt um 6,4 Jahre höher als für Handwerker. Diese Schere wird sogar noch deutlicher – 7,5 Jahre – je unterschiedlicher das Bildungsniveau (mit einem Hochschulabschluss oder ganz ohne Abschluss). Diese Unterschiede sind bei Frauen weniger stark ausgeprägt, bleiben aber dennoch merklich. Territoriale Ungleichheiten sind ebenfalls auffällig und resultieren aus den Unterschieden in den demographischen und sozialen Strukturen, der Umweltbelastung bzw. der Verteilung der Versorgungsangebote.

 

[1] Abteilung für Forschung, Studien, Bewertungen und Statistiken (Direction de la recherche, des études, de l’évaluation et des statistiques)

Quelle: “Santé : portrait de la France des oubliés”, Artikel aus Le Monde, 11.05.2017 – http://www.lemonde.fr/sante/article/2017/05/11/sante-portrait-de-la-france-des-oublies_5125990_1651302.html

Redakteurin: Laura Voisin, laura.voisin@diplomatie.gouv.fr