3.000 MW Offshore Windenergie

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy gab am Dienstag, den 25. Januar 2011 in Saint Nazaire die Modalitäten für den ersten Projektaufruf zur Schaffung von 600 Offshore Windenergieanlagen bekannt. Dieser Park wird über eine Gesamtleistung von 3000 MW verfügen und bedarf eines Investitionsvolumens von 10 Milliarden Euro.

 

Im Rahmen des „Grenelle de l’environnement“ (Umweltschutzgesetz) wurde der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung auf 23% festgesetzt, davon 6.000 MW aus Offshore Windparks. Derzeit liegt der Anteil der Windenergie nur bei 3% der erneuerbaren Energien. Bis 2020 sollen jedoch 3,5% des französischen Energiebedarfs allein durch Offshore Windanlagen abgedeckt werden.

 

Nach Angaben der Generaldirektion für Energie und Klima (DGEC) belaufen sich die durchschnittlichen Kosten für ein Megawatt aus Offshore Windenergieanlagen auf 3,5 Millionen Euro gegenüber 1,3 bis 1,5 Millionen Euro für die Windenergie an Land. Aus diesem Grund wurden die Kosten für dieses Projekt auf 10 Milliarden Euro geschätzt.

 

Der 600 Turbinen umfassende Windpark wird entlang der Küsten des Ärmelkanals und des Atlantiks gebaut. Um die Auswirkungen auf die Landschaft und den Schiffsverkehr zu begrenzen, wird die Installation der
Anlagen auf fünf Standorte begrenzt: Dieppe-Le Tréport und Fécamp (Seine-Maritime), die Seinemündung (bei Courseulles-sur-Mer), die Bucht von Saint-Brieuc (Côtes-d’Armor) und die Loiremündung (bei Saint Nazaire).

Dieses Projekt soll ebenfalls zur Belebung der Windenergie-Branche beitragen. Derzeit sind 11.000 Mitarbeiter in diesem Bereich beschäftigt.

Quellen:

– „Eoliennes en mer : l’Etat dévoile son appel d’offres de 10 milliards d’euros“, Artikel aus Les Echos – 25.01.2011 – http://www.lesechos.fr/entreprises-secteurs/energie-environnement/actu/0201095977179.htm
– „La France se lance dans l’éolien en mer“, Artikel aus Les Echos – 25.01.2011 – http://www.lesechos.fr/economie-politique/infos-generales/france/afp_00316699.htm

Redakteur:

Etienne Balli, etienne.balli@diplomatie.gouv.fr