Sehen Sie sich die Konferenz: CLIMATALK 2021 – Landnutzung unter Klimawandel

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Jedes Jahr organisiert die Französische Botschaft in Deutschland am Jahrestag des Pariser Klimaabkommens von Dezember 2015 eine Konferenz mit dem Namen „Climatalk“. In diesem Jahr wird das deutsch-französische Programm „MAKE OUR PLANET GREAT AGAIN“ (MOPGA), das im Juli 2017 von Staatspräsident Emmanuel Macron ins Leben gerufen wurde, im Mittelpunkt stehen.

Denn Frankreich und Deutschland unterstützen gemeinsam die Umsetzung des Pariser Abkommens. Beide Länder setzen auf eine entschlossene Forschungspolitik in den Bereichen Klima, Energie und Erdsystem.

Im Rahmen dieses Programms arbeiten Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt zusammen. Mithilfe einer koordinierten deutsch-französischen Finanzierung möchten sie die Beobachtungen des Erdsystems verbessern, Auswirkungen des Klimawandels erkennen und Strategien zu seiner Eindämmung und zur Anpassung an ihn vorschlagen.  Außerdem versuchen sie, neue Lösungen für die Energiewende von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Ressourcen zu entwickeln.

Nach einer Einführung in die Thematik „Landnutzung unter Klimawandel“ durch Christoph MÜLLER, Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und Spezialist für Landnutzung und Resilienz, werden Ihnen zwei große Projekte mit einem globalen Ansatz zur Landnutzung angesichts des Klimawandels in einem gemeinsamen Programmpunkt vorgestellt. Das erste trägt den Titel „Agrobiodiversität für eine globale Ernährungssicherheit (ASSET)“ und wird von Delphine RENARD geleitet, einer Forscherin am CNRS, die sich auf die wilde und domestizierte Biodiversität (d. h. Agrobiodiversität) in der Funktionsweise und Resilienz von Agrarökosystemen spezialisiert hat. Ihre Heimatinstitution ist die University of California, derzeit ist sie aber am Zentrum für funktionale und evolutionäre Ökologie in Montpellier, Südfrankreich tätig. Das zweite Projekt trägt den Titel „Klimawandel, reaktiver Stickstoff, Denitrifikation und N2O: Identifizierung nachhaltiger Lösungen für den Planeten“ und wird von Clemens SCHEER von der Queensland University of Technology in Australien geleitet, der derzeit am KIT in Karlsruhe forscht.

Die Veranstaltung wird von Anne-Marie DESCÔTES, der französischen Botschafterin in Deutschland, eröffnet und von Emilie LANGLADE, Journalistin bei ARTE, moderiert.

Programm der Konferenz:

17.30 Uhr – Eröffnung der Konferenz durch Ihre Exzellenz Anne-Marie DESCÔTES, französische Botschafterin in Deutschland.

Emilie LANGLADE, Journalistin bei ARTE, führt durch das Programm.

17.45 Uhr – Allgemeine Einführung in die Thematik „Landnutzung unter Klimawandel“ durch Christoph MÜLLER vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).

17.55 Uhr – Redebeiträge von Clemens SCHEER, Forscher am KIT, und Delphine RENARD, Forscherin am CNRS in Montpellier, gefolgt von einem Austausch mit dem Publikum.

Dauer der Konferenz: ca. 1 Stunde 45 Minuten.

Sprachen: Französisch und Deutsch mit Simultanübersetzung.

Vorstellung unserer Gäste:

Christoph MÜLLER (christoph.mueller@pik-potsdam.de) ist Leiter der RD2-Arbeitsgruppe fürLandnutzung und Resilienz und Co-Leiter der Gruppe für Landnutzung sowie der Gruppe für die Modellierung der globalen Biosphäre und des Wassers. Er ist der verantwortliche Wissenschaftler für das Modell „Lund-Potsdam-Jena managed Land“ am PIK.

Auf internationaler Ebene ist Christoph MÜLLER Mitverantwortlicher für die Ag-GRID-Initiative des „Agricultural Model Intercomparison and Improvement Project“. Er engagiert sich außerdem als Themenredakteur für die Fachzeitschrift „Geoscientific Model Development“ und fördert Open-Access-Wissenschaft und Modelle mit offenem Quellcode.

Delphine RENARD (Delphine.renard@cefe.cnrs.fr) wurde über die französische Ausschreibung für das „MOPGA“-Programm ausgewählt. Ihre Heimatinstitution befindet sich in den USA an der University of California. Ihr Projekt trägt den Namen „Agrobiodiversität für eine globale Ernährungssicherheit (ASSET)“. Als Forscherin am CNRS ist ihre Gastinstitution das Zentrum für funktionale und evolutionäre Ökologie in Montpellier.

Die Ernährungssicherheit im Kontext des Klimawandels ist eine große Herausforderung für die heutige Gesellschaft. Das Projekt „ASSET“ bewertet insbesondere die potenzielle Wirksamkeit einer neuen Strategie auf der Grundlage der Agrobiodiversität.

Clemens SCHEER (clemens.scheer@kit.edu) wurde über die deutsche Ausschreibung für das „MOPGA“-Programm ausgewählt. Seine Heimatinstitution befindet sich in Australien, an der Queensland University of Technology. Sein Projekt basiert auf den Themen Klimawandel, reaktiver Stickstoff, Denitrifikation und N2O. Ziel ist es, nachhaltige Lösungen für unseren Planeten zu finden. Seine Gastinstitution ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Der Einsatz von synthetischen Stickstoffdüngern hat im letzten Jahrhundert zugenommen, mit schwerwiegenden Folgen für die Umwelt. Dieses Projekt wird den Trade-off zwischen der Produktivität von Nutzpflanzen, dem Einsatz von Stickstoffdüngern und den Treibhausgasemissionen landwirtschaftlicher Ökosysteme auf globaler Ebene bewerten.