Die Steuergutschrift für Forschung im Jahr 2010

Eine kürzlich veröffentlichte Studie analysiert die Auswirkungen der Steuergutschrift für Forschung (CIR) für das Jahr 2010. Sie basiert auf den Zahlen der von Unternehmen eingereichten Steuererklärungen. Die GECIR – Datenbank des Ministeriums für Hochschulen und Forschung – erlaubt zusätzlich eine detaillierte Analyse der Antragsteller und die Art von Ausgaben, die über die Steuergutschrift finanziert wurden.

 

Seit 2004 hat die Steuergutschrift für Forschung zunehmend an Bedeutung gewonnen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.

 

Die 2008 in Kraft getretene CIR-Reform hat die Steuergutschrift für Unternehmen einfacher und attraktiver gestaltet und wurde so zum attraktivsten Steuersystem für Forschung und Innovation: die Obergrenze wurde abgeschafft und ein 30%-Satz (investiert ein Unternehmen 100 Euro in die F&E, erstattet der Staat 30% zurück) eingeführt. Zwischen 2008 und 2010 erreichte die Zahl der Antragsteller 80% (36% im Jahr 2008, 24% im Jahr 2009 und 7% im Jahr 2010). Fast 13.000 Unternehmen haben 2010 mindestens eine Erklärung eingereicht, insgesamt waren es ungefähr 18.000 (jedes Tochterunternehmen kann eine eigene Erklärung abgeben).

 

Die Höhe der für 2010 gemeldeten Ausgaben der Unternehmen betrug 18,2 Milliarden Euro und die Forderungen der Steuergutschrift stiegen um 4% auf 5,05 Milliarden Euro. Fast 75% der Steuergutschriften für neue Unternehmen gingen an kleine Unternehmen, die von großen Unternehmen steuerlich unabhängig sind. Diese Dynamik zeigt die Ausrichtung der Steuergutschrift zugunsten der KMU: je kleiner das Unternehmen, desto größer ist die Förderquote durch die Steuergutschrift – von 36,8% für sehr kleine Unternehmen bis 22,7% für Unternehmen mit mehr als 5.000 Angestellten.

 

Die Sektorenverteilung bei der Steuergutschrift bleibt relativ stabil. Die drei wichtigsten Bereiche sind nach wie vor die Elektro- und Elektronikindustrie, die Pharmaindustrie und die Automobilindustrie. Der Einstieg vieler kleiner Unternehmen aus den Bereichen Informatik und Ingenieurwesen vergrößert den Anteil der Dienstleistungen bei den gemeldeten Gesamtausgaben und der Steuergutschrift. Der Anteil des Finanzsektors bleibt ebenfalls stabil bei 1,6% der gemeldeten Ausgaben. Insgesamt kommen fast zwei Drittel der Steuergutschrift Industriesektoren und ein Drittel Dienstleistungsbereichen zugute.

 

Fast die Hälfte der über die CIR finanzierten Ausgaben entfallen auf Gehälter. Die Ausgaben für Aktivitäten, die an öffentliche Forschungseinrichtungen übertragen wurden, stiegen seit 2008 stärker an, als die Ausgaben, die an andere Unternehmen übertragen wurden. Ein Fünftel der gesamten ausgegliederten Ausgaben (2% der Steuergutschrift) ging an Einrichtungen innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums, hauptsächlich durch den Austausch innerhalb von Forschungsnetzwerken französischer und ausländischer Unternehmen. Die Anzahl der Unternehmen, die Ausgaben für die Einstellung von Nachwuchsforschern angeben, hat sich seit 2007 mehr als verdoppelt.

 

Quellen:

– Pressemitteilung des Ministeriums für Hochschulen und Forschung – 18/06/2012 – http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid60697/le-credit-d-impot-recherche-en-2010.html

– Studie des Ministeriums für Hochschulen und Forschung – Juni 2012 – http://media.enseignementsup-recherche.gouv.fr/file/2010/01/0/Chiffres_CIR_2010_218010.pdf

 

Redakteurin: Elodie Parisot, elodie.parisot@diplomatie.gouv.fr