Die Steuergutschrift für Forschung im Jahr 2011

Mitte Juli 2013 wurde der neueste Bericht über die Steuergutschrift für Forschung (CIR) veröffentlicht. Er zeigt, dass die CIR seit 2008 nicht nur die wichtigste Quelle der öffentlichen Förderung für F&E Ausgaben ist, sondern auch die F&E-Unterstützung ist, die von den meisten Unternehmen, insbesondere KMU, in Anspruch genommen wird. Die Zahl der Antragsteller stieg weiter an: Mit einer Steigerung um 11 % (7 % im Jahr 2010) lag sie 2011 bei fast 19.700 (17.710 im Vorjahr), doppelt so viel wie 2007. Insgesamt erhielten ungefähr 15.000 Unternehmen eine Steuergutschrift. Die Anzahl der Zahlungsempfänger ist niedriger als die Zahl der Antragsteller, da die Konzerne die CIR für alle steuerlich von ihnen abhängigen Unternehmen bekommen. Des Weiteren betreiben einige kleine Unternehmen nur zeitweise Forschungsaktivitäten und bewerben sich aus diesem Grund nicht in jedem Jahr um die CIR.

 

Die 2011 deklarierten Forschungsausgaben der Unternehmen beliefen sich auf 18,39 Milliarden Euro; das Volumen der CIR stieg um 3 % und erreichte 5,17 Milliarden Euro. Davon gingen 286 Millionen Euro an Unternehmen, die zum ersten Mal eine CIR beantragt hatten, 83% davon waren kleine Unternehmen. Diese Dynamik unterstreicht die Ausrichtung der CIR auf die KMU. Allgemein lässt sich sagen, dass je kleiner das Unternehmen, desto höher die Finanzierungsquote durch die CIR: 32 % für sehr kleine Unternehmen gegenüber 24 % für Unternehmen mit mehr als 5.000 Angestellten. 2011 erhielten 13.000 Unternehmen mit weniger als 250 Angestellten eine Steuergutschrift, d.h. 88 % der CIR-Empfänger. Davon waren 8.600 Unternehmen steuerlich unabhängig, d.h. 73 % aller Antragsteller. Durch die gestiegene Anzahl der Antragsteller sank die durchschnittliche CIR von 288.000 auf 256.000 Euro.

 

Die steigende Zahl von antragstellenden Dienstleistungsunternehmen (37% im Jahr 2011; entspricht einer Steigerung um rund 30 % im Vergleich zum Vorjahr) erklärt sich dadurch, dass sich viele kleine Unternehmen der Bereiche Informatik und Ingenieurwesen um die CIR beworben haben, was die generelle Entwicklung der Wirtschaft widerspiegelt. Die größten Antragsteller blieben jedoch auch 2011 die Elektro- und die Pharmaindustrie. Die Automobilindustrie wurde 2011 jedoch von den Softwareunternehmen auf den 4. Platz gedrängt.

 

Fast die Hälfte der durch die CIR finanzierten Ausgaben sind Gehälter, 80 % wenn assoziierte Ausgaben mitgezählt werden. In den letzten Jahren stiegen die Ausgaben für ausgelagerte Projekte (+15,9 % im Vergleich zu 2010) um 12,2 % an den gesamten F&E-Ausgaben an, wobei die Forschungsaufträge häufiger an öffentliche Forschungseinrichtungen vergebenen wurden als an Unternehmen. Immer mehr Unternehmen nutzen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit öffentlichen Forschungseinrichtungen: Zwischen 2007 und 2011 konnte ein Anstieg um 102 % verzeichnet werden. Rund 20 % der ausgelagerten Aufträge wurden an ausländische Unternehmen (oder Filialen von französischen Unternehmen) im Europäischen Wirtschaftsraum vergeben (entspricht 2 % der deklarierten Ausgaben). Dies ist das Ergebnis eines regen Austausches innerhalb der Forschungsnetzwerke von französischen und ausländischen Unternehmen. Seit 2007 hat sich die Anzahl der Unternehmen, die Ausgaben für die Einstellung von jungen Doktoranten deklarieren, mehr als verdoppelt (fast 1.200 im Jahr 2011).

 

 

Quelle:

Bericht des französischen Ministeriums für Hochschule und Forschung – 17.07.2013 – http://cache.media.enseignementsup-recherche.gouv.fr/file/2011/35/0/bilanCIR2011_262350.pdf

 

Redakteurin: 

Elodie Parisot, elodie.parisot@diplomatie.gouv.fr