Erste Investitionen des nationalen Startkapital-Fonds für die Inserm Transfert Initiative

Der nationale Startkapital-Fonds (FNA) wurde im Rahmen des Programms Zukunftsinvestitionen gestartet, um die Unternehmen zu fördern, die technologische Innovationen entwickeln, Arbeitsplätze schaffen, wettbewerbsfähig und wirtschaftlich aktiv sind. Er verfügt über 400 Millionen Euro und wird von CDC Entreprises, einer Filiale der Caisse des Dépôts et Consignations, verwaltet. Der FNA investiert nicht direkt in die Unternehmen, sondern in andere Fonds, die wiederum neu gegründete Unternehmen fördern. Die Europäische Kommission hat diese Fördermittel im April 2011 bestätigt [1].

Mit einer Kapitalerhöhung um 33,5 Millionen Euro ist die Inserm Transfert Initiative das erste Start-up-Unternehmen im Bereich Biowissenschaften, das zu einer staatlichen Forschungseinrichtung gehört und eine FNA-Förderung erhält. Die Inserm Transfert Initiative wurde 2005 durch eine Partnerschaft zwischen Inserm Transfert [2], CDC Entreprises, Sofinnova Partners und Natexis Venture Selection gegründet, um finanzielle Engpässe von Biotechnologieunternehmen zu überbrücken, die aus der akademischen Forschung hervorgegangen sind. Heute umfasst sie bereits 14 Unternehmen. Die Inserm Transfert Initiative wird vom Inserm über deren Tochtergesellschaft Inserm Transfert sowie von privaten Partnern und den Schlüsselakteuren der Pharma- und Gesundheitsindustrie unterstützt. Ihr Ziel ist es, 15 bis 20 Start-ups mit durchschnittlich zwei Millionen Euro über fünf Jahre zu fördern. Die Initiative wird vom FNA mit 15 Millionen Euro, von CDC Entreprises mit 5 Millionen Euro, von Inserm Transfert mit 5 Millionen Euro sowie mit insgesamt 8,5 Millionen Euro von privaten Investitionsfonds und Pharmaunternehmen gefördert.

Am 12. Januar 2012 unterzeichnete die Inserm Transfert Initiative gemeinsam mit Inserm Transfert ein Partnerschaftsabkommen mit dem amerikanischen Pharmaunternehmen Covance. Covance gehört mit mehr als zwei Milliarden Dollar Jahresumsatz weltweit zu den wichtigsten Dienstleistungsunternehmen für die Entwicklung von Arzneimitteln. Die Partnerschaft ist zunächst auf vier Jahre angelegt und wird sich mit F&E-Projekten beschäftigen. Covance wird Sondierungs- und frühzeitige Entwicklungsstudien für Inserm Transfert – Projekte sowie Untersuchungen zur präklinischen Entwicklung für die Start-Ups von Inserm Transfert Initiative durchführen. Diese Start-Ups können ebenfalls von der langjährigen Erfahrung von Covance im wissenschaftlichen, betriebswirtschaftlichen und operativen Bereich bei der Arzneimittelentwicklung profitieren. Ziel der Partnerschaft ist es, den Jungunternehmen zu einem schnelleren und sichereren Wachstum zu verhelfen.

[1] Weitere Informationen zum FNA unter: https://www.wissenschaft-frankreich.de/forschungspolitik-und-innovation/einfuhrung-des-nationalen-startkapital-fonds-fna/
[2] Inserm Transfert ist eine Tochtergesellschaft des Inserm. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Koordinierung des Wissenstransfers und der Valorisierung von biomedizinischen Innovationen, die aus den Forschungslaboren des Inserm stammen.

Quellen:
– Pressemitteilung des Generalkommissariats für Zukunftsinvestitionen – 12.01.2012 – http://investissement-avenir.gouvernement.fr/content/premier-investissement-du-fonds-national-d%E2%80%99amor%C3%A7age-dans-inserm-transfert-initiative-soci%C3%A9t%C3%A9
– Pressemitteilung von Inserm Transfert – 12.01.2012 – http://www.inserm-transfert.fr/images/stories/iti_docs/covanceinserm%20agreement_media%20release_120112_fr.pdf
– Artikel aus Les Echos – 12.01.2012 – http://www.lesechos.fr/entreprises-secteurs/innovation-competences/medecine-sante/0201825374080-inserm-transfert-signe-avec-l-americain-covance-un-partenariat-sur-quatre-ans-274026.php

Redakteurin: Elodie Parisot, elodie.parisot@diplomatie.gouv.fr