Etatzuwachs für das französische Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung

Der Haushaltsgesetzentwurf 2016 wurde am 1. Oktober 2015 vorgestellt. Für das Ministerium für Hochschulen und Forschung bedeutet er eine Budgetsteigerung um 347 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2015. Der Etat beläuft sich nunmehr auf 23,25 Milliarden Euro.

 

Die zusätzlichen Mittel werden wie folgt aufgeteilt:

  • + 305 Millionen Euro für die Universitäten und Hochschulen (insgesamt 13 Milliarden Euro)
  • + 36 Millionen Euro für Stipendien und das studentische Leben (insgesamt 2,54 Milliarden Euro)
  • + 6 Millionen Euro für die Forschung (insgesamt 7,71 Milliarden Euro)

 

Wie bereits in der Auflistung deutlich wird, soll die Erhöhung vor allem den Hochschulen zugute kommen. Die Fördermittel für die Hochschulen werden um 165 Millionen Euro aufgestockt. 100 Millionen sollen dafür aufgewendet werden, die Anzahl der Studenten an den Universitäten und Grandes écoles zu erhöhen. Mit den verbleibenden 65 Millionen sollen 1000 neue Stellen an den Hochschulen finanziert werden. Mehr als die Hälfte dieser neuen Stellen sollen im Bereich der Studentenbetreuung geschaffen werden.

 

Im Bereich Forschung bleiben die Mittel zur Finanzierung der Betriebskosten der Einrichtungen im Jahr 2016 stabil (5,82 Milliarden Euro). Am französischen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) sollen alle Arbeitsplätze, die durch Pensionierungen wegfallen würden, erhalten werden. Insgesamt wurden seit 2012 mehr als 2.600 neue Forscher im öffentlichen Bereich eingestellt. Im Vergleich zu 2015 sollen die Mittel der französischen Forschungsförderagentur ANR ebenfalls stabil bleiben (555 Millionen Euro). Zudem sollen die Mittel für die Finanzierung internationaler Verpflichtungen (z.B. die neue Programmplanung der europäischen Weltraumorganisation ESA) Frankreichs angehoben werden (+ 7 Millionen Euro).

 

Darüber hinaus werden die Hochschulen und die Forschungseinrichtungen ab 2016 zusätzliche Mittel aus dem dritten Teil des Programms „Zukunftsinvestitionen“ (Programme Investissements d’avenir 3) erhalten. Dafür stellt die französische Regierung einen Haushalt in Höhe von 10 Milliarden Euro zur Verfügung, von denen 1,5 Milliarden Euro in die Hochschulen und die Forschung fließen.

 

 

Weitere Informationen:

 

Quelle: „Budget 2016 : des moyens en hausse en faveur de l’enseignement supérieur et de la recherche“, Pressemitteilung des Ministeriums für Bildung, Hochschulen und Forschung, 01.10.2015 – http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid93743/budget-2016-des-moyens-en-hausse-en-faveur-de-l-enseignement-superieur-et-de-la-recherche.html

 

Redakteur: Kenny Abbey, kenny.abbey@diplomatie.gouv.fr