Mit der Inbetriebnahme des Supercomputer CURIE übernimmt Frankreich eine Verpflichtung im Dienste der europäischen Forschung

Mit dem Supercomputer CURIE erfüllt Frankreich seine von ihm im Rahmen von PRACE (Partnership for Advanced Computing in Europe) übernommene Verpflichtung, die französischen und europäischen Forscher mit einem exzeptionellen Instrument („outil d‘ exception“) auszustatten. Hierfür hat das französische Forschungsministerium auf 5 Jahre berechnete Investitionsmittel in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Die Steuerung des Projekts lag in den Händen der im Jahre 2007 zur Durchführung der französischen Strategie in Sachen Intensivrechnen gegründeten Gesellschaft GENCI (Grand Equipement National de Calcul Intensif); sie führte zu einer Erhöhung des der französischen Wissenschaft zur Verfügung stehenden Rechnerpotenzials um den Faktor 30.

Der Supercomputer  CURIE kann pro Sekunde 2 Billiarden Rechenoperationen (2 Petaflop/s) durchführen. Der – so eine Pressekommuniqué des französischen Forschungsministeriums vom 14.2.2012 (s.o.) – in Europa einzigartige Supercomputer wird bisher beispiellose Fortschritte in allen Bereichen der wissenschaftlichen und industriellen Forschung ermöglichen.

Als Beispiel erwähnte Forschungsminister Laurent Wauquiez Fortschritte im Kampf gegen die Alzheimer Krankheit; hierzu wurde mit Hilfe von CURIE bereits im Dezember 2011 in großem Maßstab vom „Laboratoire de chimie et physique quantatiques de Toulouse“ eine Simulation durchgeführt. Auf längere Sicht erwartet man über ein besseres Verständnis der zugrunde liegenden chemischen Prozesse, die in den komplexen molekularen Systemen stattfinden, Wege zu neuen medizinischen Behandlungsmethoden.

Andere große Aufgaben („grands challenges“), die mit Hilfe von CURIE in verschiedenen wissenschaftlichen und industriellen Bereichen demnächst durchgeführt werden oder noch geplant sind, betreffen die Klimatologie, die Astrophysik, die Verbrennungsvorgänge in Motoren und Turbinen und die Reduktion der Emission von Treibhaushausgasen.

Quelle: www.enseignementsup-recherche.gouv.fr

Redaktion: Dr. Hermann Schmitz-Wenzel, DFGWT – Deutsch-Französische Gesellschaft für Wissenschaft und Technologie e. V.