S.3.I.T. 2013: Eine digitale Strategie für Bildung und Forschung

Das französische Ministerium für Bildung und Forschung (MESR) hat am 13. November 2011 eine neue Strategie für Informations- und Kommunikationstechnologien und -systeme veröffentlicht. In diesem Programm – „S.3.IT 2013“ – wurden zehn strategische Prioritäten für die digitale Entwicklung der Universitäten definiert. Der neue Plan konzentriert sich auf die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation durch digitale IKT, auf die Entwicklung von digitalen Methoden in der Ausbildung und bei der Eingliederung ins Berufsleben und auf neue Instrumente für eine effektivere Verwaltung, Kontrolle und Betreuung für Studenten und Forscher.

 

Die Umsetzung der zehn prioritären Maßnahmen erfolgt im Rahmen des Hochschulreformgesetzes für mehr Autonomie und Verantwortung der Universitäten und hat die Förderung des Informationsaustauschs zwischen den Universitäten zum Ziel.

 

Die zehn Maßnahmen sind:

 

1-      Bildung: höhere Sichtbarkeit und Vereinheitlichung des nationalen Bildungsangebots durch digitale IKT

2-      F&E: effektivere Kooperation in Forschung und Innovation durch die Entwicklung gemeinsamer digitaler Management-Tools für die Forschungsaktivitäten der Universitäten

3-      Kontrolle und Autonomie: verbesserte Informationssysteme für die Umsetzung der Reformen des Hochschulreformgesetzes, um die Freiheiten und Verantwortlichkeiten der Universitäten zu unterstützen. Ein weiteres Ziel besteht in der Entwicklung gemeinsamer Instrumente zur Förderung des Dialogs und der politischen Verträge zwischen den Akteuren.

4-      Digitale Universität: die Entwicklung gemeinsamer IKT und deren Nutzung durch die Angehörigen der Universität ist eine große Herausforderung für das MESR. Der Ausbau des E-Learning sollte die Bereitstellung von Anwendungen beschleunigen, insbesondere in der digitalisierten Pädagogik.

5-      Effektiveres Human-Ressources-Management und effizienter Austausch zwischen Professoren und Experten durch gemeinsame IKT.

6-      Finanzierung: Die Überholung der Informations- und Kommunikationssysteme ist Teil der Finanzkontrolle.

7-      Digitale Sicherheit: die ständige Weiterentwicklung von digitalen Anwendungen und Dienstleistungen und die unumgängliche Nutzung von IT-Systemen im Bildungsmanagement machen die digitale Sicherheit zu einem Hauptthema des Programms S.3.IT 2013. Die bereits im Rahmen des Programms für die Sicherheit von Informationssystemen (SDSSI) unternommenen Anstrengungen müssen intensiviert werden, um universitätsinterne Daten (Anwendungen, Daten von Studenten und Mitarbeitern) bestmöglich schützen zu können.

8-      Anpassung der Informationssysteme in Bildung und Forschung: Dabei geht es um die Entwicklung und Umsetzung des Netzzusammenschlusses der Informationssysteme im Bereich Hochschulbildung und Forschung. Dieser ist notwendig, um den Datenaustausch innerhalb der Einrichtung, zwischen den Einrichtungen und zwischen den Einrichtungen und dem Staat zu vereinfachen.

9-      Entmaterialisierung des Datenaustausches (Cloud-Computing). Zur Verbesserung und Modernisierung der Datenübertragung zwischen verschiedenen Institutionen ist die Entwicklung von E-Government-Tools unerlässlich.

10-  Verwaltung und Förderung der Informationssysteme: Angesichts der hohen Komplexität soll die Entwicklung und Umsetzung dieses strategischen Rahmens für IKT dazu beitragen, den verschiedenen Herausforderungen zu begegnen.

 

Quelle: Internetportal des französischen Ministeriums für Bildung und Forschung – 23.11.2011 – http://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/cid58405/le-s.3.i.t.-2013-une-strategie-numerique.html

 

Redakteur: Charles Collet, charles.collet@diplomatie.gouv.fr