Ausschreibung der Agence National de la Recherche (ANR) von europäischen Kooperationsprojekten im Bereich neurodegenerativer Erkrankungen

Die französische ANR bietet zusammen mit ihren europäischen Partnern Fördermittel zur Einrichtung von transnationalen Arbeitsgruppen an, die sich für eine bessere Nutzung der Daten aus laufenden Kohortenstudien im Bereich der Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen einsetzen.

Dieser Aufruf geschieht im Rahmen des  EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research (JPND). Abgabetermin ist der 17. Juni 2014.

 

Das EU Programm zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (JPND) ist angelegt, um der Herausforderung einer Ausbreitung altersbedingter Erkrankungen entgegenzuwirken:  In Europa wird die Zahl der an Alzheimer oder ähnlich schwerer Leiden Erkrankten derzeit auf 7 Millionen Personen geschätzt; diese Zahl werde sich wegen der Alterung der Bevölkerung alle 20 Jahre verdoppeln. Das JPND versucht, die Forschungsanstrengungen der 28 EU-Mitgliedsländer so effizient als möglich zu vereinen und schreibt hierzu gezielt Projekte aus.

 

Zum ersten Mal startet das JPND jetzt eine sog. „schnelle“ Aktion, deren Ziel es ist, Arbeitsgruppen zu finanzieren, die sich der Frage annehmen sollen, wie man die laufenden Kohortenstudien in diesem Bereich verbessern kann. Die  Untersuchung von Patientenkohorten erlaube es insbesondere, das Verständnis von Risiken voranzubringen, die sich aus dem Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen ergeben. Es gelte jedoch, noch einer Reihe methodologischer Herausforderungen zu begegnen.

 

Im Rahmen der Arbeitsgruppen, die jetzt eingerichtet werden sollen,  werden die wissenschaftlichen Gruppenführer gehalten sein, für eine kurze Zeit ( max. 6 Monate ) zusammenzuarbeiten, um Richtschnüre und /oder Rahmenbedingungen gut geübter Praxis für eine optimale Nutzung der existierenden Kohorten zu liefern.

Der Aufruf richtet sich also an ausgewiesene Wissenschaftler gleichgültig welches Mitgliedslandes des JPND. Der Koordinator der jeweiligen Arbeitsgruppe muss jedoch aus einem der Länder kommen, die sich an der Finanzierung beteiligen: Dänemark, Deutschland (noch zu bestätigen), Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen und Schweden.

 

Jede Gruppe könne bis zur Höhe von 50.000 € für maximal 6 Monate finanziert werden. Die Förderung würde die Kosten der Gruppentreffen, Reisekosten sowie die Organisation zweier kleiner Workshops abdecken. Gefördert werden nur transanationale Gruppen. Jeder Antrag müsse jedoch Teilnehmer aus mindestens drei der 28 Mitgliedsländer des JPND ausweisen.

 

Abgabetermin für die Anträge ist der 17. Juni 2014.

 

Weitere Informationen (auf englisch)

 

 

 

Quelle:

ANR – Agence Nationale de la Recherche (Frankreich)

 

Redaktion

Dr.rer.nat Bernd Kramer, DFGWT – Deutsch-Französische Gesellschaft für Wissenschaft und Technologie e. V.