Der Preis „Forcheurs Jean-Marie Lehn“ 2024 geht an Sabine Liebscher und Caroline Rouaux

Der von der Französischen Botschaft in Deutschland und der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) in Kooperation mit Sanofi Deutschland und BASF France vergebene Forschungspreis „Prix Forcheurs Jean-Marie Lehn“ geht 2024 an die Neurobiologin Sabine Liebscher und die Molekularbiologin Caroline Rouaux für deren Forschung im Kampf gegen die Krankheit ALS.

Die feierliche Preisverleihung fand am 24. Juni in der Französischen Botschaft in Berlin statt. Anwesend waren: Jean-Marie Lehn, Nobelpreisträger für Chemie 1987 und Schirmherr des Forcheurs-Preises, Emmanuel Cohet, Gesandter der Französischen Botschaft in Berlin, Eva Martha Eckkrammer, Präsidentin der DFH, Heidrun Irschik-Hadjieff, Vorstandsvorsitzende von Sanofi Deutschland, und Nicolas Naudin, Präsident von BASF France.

Dieses Jahr fand die Veranstaltung im Auditorium der Botschaft statt. Im Vorfeld der Preisverleihung gab es eine öffentliche Konferenz zum Thema Nanomedizin, die von Prof. Patrick Couvreur (Universität Paris-Saclay) geleitet wurde. Das Thema der Konferenz wurde gewählt, um einen Rückblick auf die Zusammenarbeit zu geben, die 2023 ausgezeichnet wurde (https://www.wissenschaft-frankreich.de/allgemein/bekanntmachung/der-preis-forcheurs-jean-marie-lehn-2023-geht-an-prof-max-von-delius-und-dr-sebastien-ulrich/).

Die Botschaft hat außerdem eine Broschüre herausgegeben, in der die wissenschaftliche Zusammenarbeit der acht besten deutsch-französischen Teams gewürdigt wird.

Über die Preisträgerinnen:

Die Molekularbiologin Caroline Rouaux arbeitet im Forschungszentrum für Biomedizin der Universität Straßburg und forscht in den Bereichen Neurodegeneration und Neuroentwicklung. Die Ärztin und Neurobiologin Sabine Liebscher wirkt am Institut für Klinische Neuroimmunologie des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist Expertin für Bildgebungstechnologien. Die Zusammenarbeit der beiden Wissenschaftlerinnen begann 2017 auf der Grundlage der komplementären Ausrichtung ihrer jeweiligen Arbeits- und Forschungsgebiete.

Der Prix Forcheurs Jean-Marie Lehn 2024 wurde Sabine Liebscher und Caroline Rouaux für herausragende Ergebnisse im gemeinsamen Forschungsprojekt „Veränderte Aktivität des kortikalen Netzwerks bei amyotropher Lateralsklerose als neuer Biomarker und therapeutisches Ziel“ verliehen. Das Forschungsprojekt hat Störungen der neuronalen Schaltkreise bei ALS zum Gegenstand, einer unheilbaren neurodegenerativen Erkrankung des Nervensystems

Über den „Forcheurs-Jean-Marie-Lehn-Preis”:

Mit diesem Preis werden vielversprechende Kooperationen zwischen französischen und deutschen Forschern in den Bereichen Chemie, Biochemie, Pharmakologie sowie an der Schnittstelle von Chemie und Gesundheit ausgezeichnet. Er wird gemeinsam von der Abteilung für Wissenschaft und Technologie der Französischen Botschaft in Deutschland und der Deutsch-Französischen Hochschule organisiert und wird an junge Forscher verliehen, um die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland zu fördern.

Schirmherr des Preises ist Professor Jean-Marie Lehn. Der Name des Preises ist eine Wortschöpfung aus dem deutschen Wort „Forscher” und dem französischen Wort für Forscher „chercheur”. Dieser Begriff, der dem gleichnamigen Werk von Gérard Foussier entlehnt ist, bezieht sich auf die Wissenschaftler, die täglich auf beiden Seiten des Rheins zusammenarbeiten.

Pressemitteilung

Broschüre

Bild: Copyright – Französische Botschaft in Deutschland