Deutschland und Frankreich verstärken ihre Forschungskooperation in den Bereichen Batterien und Supercomputer

Anlässlich des Deutsch-Französischen Ministerrats am 22. Januar 2023 verpflichteten sich Sylvie Retailleau, Ministerin für Hochschulen und Forschung, und Bettina Stark-Watzinger, deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung, in den kommenden Jahren bei der Umsetzung einer Reihe von „Schlüsselprojekten“ in den Bereichen Batterien der Zukunft und digitale Forschung zusammenzuarbeiten. Gemeinsam wollen sie ihre Unterstützung für den Europäischen Innovationsrat (EIC) und die Eureka-Initiative, die sich für die öffentlich-private Zusammenarbeit in der Forschung einsetzt, erneuern.

Batterien von morgen

Das erste dieser Projekte ist die Entwicklung künftiger Batteriesysteme durch die Einrichtung eines neuen gemeinsamen Forschungsprogramms für fortschrittliche Batterietechnologien, „um so den Übergang von fossilen Brennstoffen zu kohlenstofffreien Energien zu fördern“.

Diese „sollen durch effiziente und erschwingliche Energiespeicherung und intelligente Management- und Verteilungssysteme verfügbar gemacht werden“, so Frankreich und Deutschland. Die beiden Länder „wollen innovative Batterietechnologien entwickeln, die über eine höhere Leistungsfähigkeit (Energiedichte, Ladegeschwindigkeit usw.) verfügen und gleichzeitig den Bedarf an strategischen Metallen senken“.

 

Digitale Forschung

Frankreich und Deutschland wollen „gemeinsam in das Zeitalter der Exascale-Supercomputer eintreten, indem sie im Rahmen des gemeinsamen europäischen Unternehmens EuroHPC die leistungsstärksten Supercomputer Europas auf ihrem Territorium beherbergen“. Die beiden Länder wollen zudem ihre Partnerschaft „bei Forschungs- und Innovationsprojekten und bei gemeinsamen Prioritäten im Rahmen des EuroHPC-Arbeitsprogramms“ ausbauen.

Im Bereich der Künstlichen Intelligenz kündigten die Ministerinnen an, dass ein zweiter gemeinsamer Projektaufruf „die Auswahl von drei groß angelegten strategischen Kooperationsprojekten zwischen deutschen und französischen Einrichtungen ermöglicht hat“. Die Projekte werden nun auf ihren Start vorbereitet.

Schließlich „unterstreichen Deutschland und Frankreich als Gründungsmitglieder der Eureka-Initiative den Wert dieser Organisation für die Förderung der multilateralen Zusammenarbeit zwischen ihrer Industrie, Forschungseinrichtungen und kleinen und mittleren Unternehmen in marktnahen Forschungs- und Innovationsprojekten“. Beide Länder wollen dazu beitragen, Eureka mit den EU-Rahmenprogrammen und der Politik der Europäischen Kommission zu verknüpfen.

Die beiden Ministerinnen kündigten ferner an, dass sie sich auch für die weitere Umsetzung der anderen strukturierenden Projekte einsetzen werden, insbesondere bei der Zusammenarbeit im Bereich der Künstlichen Intelligenz, wie in Artikel 21 des Aachener Vertrags von 2019 erwähnt .

 

Weitere Informationen😐 https://www.enseignementsup-recherche.gouv.fr/fr/les-ministres-francaise-et-allemande-en-charge-de-la-recherche-s-engagent-sur-un-programme-d-actions-89077