DIADEM: Ein exploratives Forschungsprogramm und vorrangige Ausrüstung zur Verbindung von Materialien und KI

Das von der CEA (Kommissariat für Atomenergie und alternative Energien) und dem CNRS (Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung) gemeinsam geleitete explorative “vorrangige Forschungsprogramm und -ausrüstung” (PEPR) DIADEM (DIscovery Acceleration for the Deployment of Emerging Materials) soll die Einführung innovativer Materialien beschleunigen, indem die Leistungsfähigkeit der künstlichen Intelligenz (KI) genutzt wird.

Es wurde am 7. Juni 2022 gestartet und verfügt über ein Budget von fast 85 Millionen Euro über 8 Jahre, das im Rahmen des PIA 4 finanziert wird.  Das vierte “Programm für Zukunftsinvestitionen” (PIA4) war von der Regierung im September 2020 im Rahmen des Konjunkturprogramms angekündigt worden. Es wird mit 20 Milliarden Euro finanziert und soll die Innovationsbemühungen unterstützen.  Das DIADEM-Programm versucht, vier dauerhafte Plattformen einzurichten, auf denen zunächst “Demonstrator”-Projekte basieren sollen, die die Entdeckung von Schlüsselmaterialien mit innovativen Ansätzen ermöglichen sollen.

Angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Energie, Verkehr, Energiewende, digitale Transformation und Gesundheit ist die Entdeckung neuer Materialien unerlässlich. Diese erweisen sich jedoch als zunehmend komplex. Um diese Komplexität zu überwinden und diese Fragen angesichts der Dringlichkeit der Herausforderungen in kurzer Zeit zu behandeln, wird der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) unumgänglich. Auf der Grundlage dieser neuen Technologien ist das PEPRR DIADEM daher ein ehrgeiziges Programm zur Beschleunigung der Entwicklung und Markteinführung leistungsfähigerer, nachhaltigerer Materialien aus unkritischen und ungiftigen Rohstoffen, das zur Wettbewerbsfähigkeit der französischen Industrie und zur wirtschaftlichen Entwicklung Frankreichs beiträgt.

Zur Umsetzung seiner Maßnahmen wird sich dieses explorative PEPRR auf vier über das Land verteilte Plattformen stützen, die auf integrierte Weise Modellierung, numerische Simulation, mit der KI verbundene Methoden, Synthese-/Siebtechnologien und Charakterisierung mit hohem Durchsatz kombinieren. Diese Plattformen machen 40 % des Gesamtbudgets von DIADEM aus. Aus der Synergie dieser dauerhaften Plattformen wird die Fähigkeit entstehen, die Innovation in den Materialwissenschaften zu erneuern. Um dies zu beweisen, werden international anerkannte Wissenschaftler auf ihrem Gebiet “Demonstrationsprojekte” durchführen, die auf den Plattformen aufbauen. Sieben dieser Projekte – Plattformen und Demonstratoren – sind bereits angelaufen, sieben werden im September beginnen und drei weitere könnten bis Ende 2022 dazukommen. Sie werden die Entdeckung interessanter Materialien und die Entwicklung strategischer Technologien (3D- und 4D-Druck, Mikrofluidik, Robotik usw.) ermöglichen und auch die Durchführbarkeit neuer methodischer Ansätze aufzeigen.

Quelle : CNRS