Frankreich: Europameister beim e-Government

 

Unter „e-Government“ versteht man im weiteren Sinn die Vereinfachung und Durchführung von Prozessen zur Information, Kommunikation und Transaktion innerhalb und zwischen staatlichen, kommunalen und sonstigen behördlichen Institutionen sowie zwischen diesen Institutionen und Bürgern bzw. Unternehmen durch den Einsatz von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien.

 

Alle zwei Jahre veröffentlichen die Vereinten Nationen einen Bericht zur Entwicklung des e-Governments weltweit. Am 2. September wurde die aktuelle Ausgabe dieser Publikation für 2014 vorgestellt. Das „e-Government Survey“ der UNO gibt einen Überblick über die internationale Entwicklung bei der Nutzung der neuen Kommunikationsmedien in der öffentlichen Verwaltung.

 

Bei diesem Ranking liegt Frankreich im internationalen Spitzenfeld. Innerhalb von zwei Jahren konnte es seine Position ausbauen und landet nun hinter Südkorea, Australien und Singapur auf dem vierten Platz. Es liegt somit an der Spitze Europas im Bereich e-Government. Nur drei weitere Länder gehören zu den TOP 10 in Europa: die Niederlande (5. Platz), das Vereinigte Königreich (8. Platz) und Finnland (10. Platz).

 

In den letzten 10 Jahren hat die französische Regierung viel in das e-Government investiert. Bis 2008 gehörte Frankreich noch nicht zu den TOP 10 weltweit. Es wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um den digitalen Verwaltungsdienst auszubauen, u.a.:

–         Einführung einer einzigen Internetplattform für alle Behördengänge (http://mon.service-public.fr/)

–         Einführung eines interministeriellen Open-Data-Portals (www.etalab.gouv.fr), das den Open-Data-Dienst und die Webseite der Regierung (http://data.gouv.fr/) verwaltet

–         Start eines Programmes zur Vereinfachung der öffentlichen Verwaltung. Seit 2013 werden auf der Webseite „Faire Simple“ (www.faire-simple.gouv.fr) Vorschläge zur Verbesserung und Modernisierung der öffentlicher Dienstleistungen gesammelt.

 

Der Bericht der Vereinten Nationen stützt sich auf verschiedene Kriterien, darunter das Angebot von öffentlichen Onlinediensten, deren Qualität oder die IKT-Infrastrukturen eines Landes.

 

Weitere Informationen: Das „e-Government Survey“ der UNO (vollständige Fassung, auf Englisch): http://unpan3.un.org/egovkb/Portals/egovkb/Documents/un/2014-Survey/E-Gov_Complete_Survey-2014.pdf

 

 

Quellen:

– „Surprise ! La France dans le top 5 mondial des e-gouvernements“, Artikel aus Le Nouvel Observateur/Rue89 – 03.09.2014 – http://rue89.nouvelobs.com/2014/09/03/suprise-france-top-5-mondial-e-gouvernements-254613

– „La France 4ème au monde pour l’e-administration“, Artikel aus Numerama – 05.09.2014 – http://www.numerama.com/magazine/30456-la-france-4eme-au-monde-pour-l-e-administration.html

 

Redakteur: Kenny Abbey, kenny.abbey@diplomatie.gouv.fr