Laser-Plasma-Beschleunigung zur Erforschung von Materie

Die heute existierenden Laser-Plasma-Beschleuniger benötigen große Lasersysteme mit einer schwachen Wiederholungsrate und ermöglichen nur einen Laserpuls pro Sekunde. Das Team von Jérôme Faure [2], Forschungsleiter am CNRS, und das Team von Rodrigo Lopen-Martens, Forscher an der École Polytechnique, haben im Rahmen des Labors für angewandte Optik (LOA) neue Einstellungen der Laserquelle untersucht.

Sie haben eine neue Laserquelle eingesetzt, die die gleiche Laserintensität mit 1000 Mal weniger Energieaufwand liefert und bis zu 1000 Laserpulse pro Sekunde ermöglicht. Ziel dieser neuen Vorrichtung ist es, neue Einsichten in atomare oder molekulare Reaktionen zu gewinnen und die Bewegung der Atome in Materialien in Echtzeit zu verfolgen. Diese Technik ist in den Bereichen Materialwissenschaften, Radiotherapie und Radiobiologie anwendbar.

 

[1] Eine Femtosekunde (1 fs) entspricht einer billiardstel Sekunde, d.h. 1 fs = 10^(-15) s.

[2] 2016 wurde Jérôme Faure mit dem Édouard Fabre-Preis für seine Forschungen zu Laser-Plasma-Beschleunigern ausgezeichnet.

 

Quelle: „L’accélération laser-plasma pour explorer la matière“, Pressemitteilung des CNRS, 08.06.2017 – http://www2.cnrs.fr/sites/communique/fichier/17_06_08_nature_photonics_jerome_faure.pdf

Redakteur: Aurélien Gaufrès, aurelien.gaufres@diplomatie.gouv.fr