Deutsch-französische Woche der Wissenschaft

Vom 15. bis 19. April 2013 fand in Paris eine deutsch-französische Woche der Wissenschaft und der Alumni statt. Sie wurde auf Initiative der deutschen Botschaft in Frankreich im Rahmen des Jubiläums des Elysée-Vertrags zwischen Deutschland und Frankreich organisiert, um 50 Jahre deutsch-französische Kooperation in Hochschulen und Forschung zu feiern. Die deutsche und die französische Forschungsministerin, Johanna Wanka und Geneviève Fioraso, gaben am 15. April 2013 den Auftakt zu dieser Veranstaltung.

 

Mehrere Partnerschaftsabkommen wurden aus diesem Anlass unterzeichnet:

 

–          Zwischen der Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der französischen Akademie der Wissenschaften/Frankreich-Institut. Das Abkommen zielt darauf, die bereits engen Beziehungen zwischen beiden Akademien fortzusetzen und zu vertiefen, insbesondere durch gemeinsame Konferenzen, Kolloquien und Seminare.

 

–          Zwischen dem französischen Forschungsinstitut für Verkehr, Straßenausbau und Netze (IFSTTAR) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

 

–          Zum Start des Virchow-Villermé Centre for Public Health Paris-Berlin zwischen der Charité – Universitätsmedizin Berlin und den regionalen Forschungs- und Hochschulzentren Sorbonne Paris Cité. Die Prioritäten des neuen Zentrums sind innovative Ausbildungsangebote, fachübergreifende Forschungsprojekte im Bereich Public Health und der Austausch zwischen deutschen und französischen Studenten und Wissenschaftlern. Ziel ist es, gesundheitliche Ungleichheiten zwischen der deutschen und französischen Bevölkerung zu verringern.

 

–        Zum Start eines gemeinsamen Zentrums für biomedizinische Forschung zwischen der Universität Straßburg, dem französischen Institut für Gesundheitswesen und medizinische Forschung  (INSERM), dem Unternehmen Sanofi, der Universität Heidelberg, der Medizinischen Fakultät Mannheim und dem deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Das Zentrum – „French-German Advanced Translational drug discovery Center“ (FGATC) – zielt darauf ab, neue Therapien und Arzneimittel zu entwickeln, indem es die Grundlagen- und klinische Forschung auf beiden Seiten des Rheins verbindet.

 

Das 50. Jubiläum des Elysée-Vertrags gab ebenfalls Anlass zur Veröffentlichung einer Broschüre über 50 Jahre deutsch-französische Forschungskooperation [1]. Sie ist die Fortsetzung der ersten Broschüre, die anlässlich des 40. Jahrestages des Elysée-Vertrags veröffentlicht wurde, und konzentriert sich deshalb insbesondere auf die letzten zehn Jahre der Zusammenarbeit. Die zweisprachige Broschüre wurde gemeinsam vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der deutsch-französischen Gesellschaft für Wissenschaft und Technologie (DFGWT) unter Beteiligung von Forschungseinrichtungen beider Länder erarbeitet.

 

Im Laufe der Woche wurden verschiedene Konferenzen zu Themen wie dem deutsch-französischen Wissenstransfer in der Forschung (Humboldt Stiftung), der Vernetzung und Internationalisierung des deutsch-französischen Tandems (Projekt „Saisir l’Europe“ – initiiert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst – DAAD – und dem fachübergreifenden Zentrum für Deutschlandstudien und –Forschung – CIERA) oder der Entwicklung der Verbindungen zwischen akademischer Ausbildung und der Arbeitswelt (Deutsch-französische Universität) organisiert. Des Weiteren fand am 11. April in Berlin eine gemeinsame Konferenz der Fraunhofer-Gesellschaft und des französischen Verbunds der Carnot-Institute im Bereich angewandte Forschung statt.

 

[1] Die Broschüre finden Sie unter nachfolgendem Link: www.afast-dfgwt.eu/images/veroeffentlichung/50_jahre_elyse_final_050413.pdf

 

 

Quelle:

BE Deutschland 610 – 22.04.2013 – http://www.bulletins-electroniques.com/actualites/72876.htm

 

Redakteurin: 

Elodie Parisot, elodie.parisot@diplomatie.gouv.fr