Stammzellen aus alten Zellen

Dem Team „Genomische Plastizität und Alterung“ um Jean Marc Lemaitre vom Institut für funktionelle Genomik (Inserm/CNRS/Universität Montpellier 1 und 2) ist es gelungen, Zellen von über 100 Jahre alten Spendern zu verjüngen. Diese Zellen wurden in vitro in pluripotente Stammzellen (iPSC für Induced pluripotent stem cells) umprogrammiert, wodurch sie ihre „Jugend“ und somit die Eigenschaften von embryonalen Stammzellen zurückerhielten: Sie können sich erneut in jeden Zelltyp differenzieren und haben einen „jungen“ Zellstoffwechsel. Die Ergebnisse wurden am 1.11.2011 in der internationalen Fachzeitschrift Genes & Development veröffentlicht [1]. Ein Patent wurde ebenfalls von Inserm-transfer [2] angemeldet.

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Progerie: neue erfolgversprechende Gentherapie am Mausmodell

Die französische Forschergruppe um Nicolas Lévy und Annachiara de Sandre-Giovannoli (Inserm [1]/Mittelmeer-Universität) haben in Zusammenarbeit mit dem Team von Carlos López-Otín (Oviedo Universität, Spanien) ein Mausmodell für Progerie entwickelt, um die Krankheit besser verstehen und heilen zu können. Die Mäuse wurden mit Gentherapie behandelt, was ihre Lebenszeit deutlich verlängerte und mehrere Parameter bei den Modellen verbesserte.

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Automatische Überprüfung der Sicherheit von kritischer Software

Vier junge Forscher des INRIA (französisches Forschungsinstitut für Informatik und Automatik) haben ein Stipendium des sehr selektiven Europäischen Forschungsrates (ERC) erhalten, mit dem sie über 5 Jahre und mit einem Budget von 1 bis 1,5 Mio. Euro exploratorische Forschung betreiben können. Xavier Rival, Informatiker und Mitglied des Projektteams „Abstraction“, ist einer der vier Gewinner. Sein Projekt behandelt die Automatische Überprüfung der Sicherheit von kritischer Software.

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Schnittstelle zwischen öffentlicher und privater Forschung: Sanofi – AVIESAN

Jedes Jahr starten das CNRS und das Inserm einen gemeinsamen Projektaufruf – ATIP-AVENIR [1] -, um rund 30 Nachwuchsforschern (Doktortitel seit weniger als 10 Jahren) die Möglichkeit zu geben, ein eigenes Team innerhalb des CNRS oder des Inserm zu bilden und zu leiten. Im zweiten Jahr fördert das französische Pharmaunternehmen Sanofi fünf Preisträger über drei Jahre. Diese Unterstützung ist das Ergebnis eines im Februar 2010 geschlossenen Kooperationsvertrages zwischen Sanofi und der nationalen Allianz für Lebens- und Gesundheitswissenschaften (AVIESAN).

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Erste Autotransfusion von roten Blutkörperchen aus Stammzellen

Französischen Forschern ist es zum ersten Mal gelungen, einem Menschen rote Blutkörperchen (Erythrozyten) zu injizieren, die aus seinen eigenen hämatopoetischen Stammzellen (HSZ) [1] gezüchtet wurden. Angesichts der Tatsache, dass der Bedarf an Blut immer weiter steigt und die Anzahl an Spendern immer weiter sinkt, könnten diese Ergebnisse eines Tages dazu führen, dass die Patienten, die eine Bluttransfusion benötigen, zu ihren eigenen Blutspendern werden. Diese Arbeit wurde von einem gemischten Forscherteam des Krankenhauses Saint Antoine (Einheit 938, INSERM-UPMC-AP-HP [2]) um Luc Douay durchgeführt und wurde am 1. September 2011 in der internationalen Fachzeitschrift Blood [3] veröffentlicht.

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Bisphenol A ist giftig, selbst in geringen Mengen

Nach zwei kürzlich veröffentlichten Berichten (27. September 2011) der französischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (ANSES) wurden die schädlichen Auswirkungen von Bisphenol A auf die Gesundheit von Tieren nachgewiesen und beim Menschen vermutet. Die Reduzierung der Exposition von Bisphenol A (BPA) bei schwangeren Frauen und Kindern gehört zu ihren wichtigsten Zielen. In ihren Berichten empfiehlt die ANSES den Einsatz von Alternativen zu BPA – eine Mischung aus Phenol und Aceton, die bereits bei der Herstellung vieler Kunststoffe verwendet wird – um so die Bevölkerung vor potenziellen Gefahren zu schützen. Nach Angaben der ANSES wird Bisphenol A in fast sechzig Wirtschaftszweigen verwendet, vor allem bei Lebensmittel- und Getränkeverpackungen, Kinderspielzeug und Kinderpflegeartikeln, sogar in Kassenzetteln der Supermärkte und möglicherweise in medizinischer Ausrüstung. Und der Verbrauch steigt weiter.

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Direkte Visualisierung subkortikaler Kerne durch Nanopartikel aus oxidiertem Eisen

Forschern des Labors „Neurospin“ (gemeinsame Einrichtung der CEA Saclay [1] und des Inserm Avenir [2]) ist es gelungen, die subkortikalen Kerne, die insbesondere bei der Motorik eine wichtige Rolle spielen, mit einem speziellen bildgebenden Verfahren besser zu visualisieren. Diese Forschungsarbeiten wurden an einem nicht-menschlichen Primaten durchgeführt.

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Neue Impfstoffstrategie gegen Hepatitis C

David Klatzmann vom Labor für Immunologie, Immunopathologie und Immunotherapie (CNRS/UPMC/Inserm) koordiniert eine europäische Studie, deren Ziel darin besteht, einen wirksamen Impfstoff gegen Hepatitis C zu entwickeln. Den Forschern ist es zum ersten Mal gelungen, Breitband-Antikörper gegen Hepatitis C im Tier zu produzieren. Die Ergebnisse wurden am 3. August 2011 in der internationalen Fachzeitschrift Science Translational Medicine [1] veröffentlicht und ebnen den Weg für die Entwicklung eines neuen Impfstoffs gegen Hepatitis C und allgemeiner für eine neue Technologie zur Entwicklung von Impfstoffen gegen andere Infektionskrankheiten (HIV, Denguefieber, …).

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