Aktualisierte Daten und Fakten zum französischen Bildungs- und Forschungssystem für 2013 veröffentlicht

 

Das französische Ministerium für Forschung und Hochschulen hat am 29. April 2013 seine seit sechs Jahren alljährlich erscheinende Informationsbroschüre zum Bildungs- und Forschungssystem des Landes mit den für 2013 aktualisierten Daten und Fakten ins Netz gestellt.

 

Die Broschüre gibt anhand von 45 einzelnen Indikatoren Auskunft über den Zustand und die Dynamik des Bildungs- und Forschungssystems in Frankreich.

 

In ihrem Vorwort weist Ministerin Geneviève Fioraso auf die wichtigsten Veränderungen hin, die aus ihrer Sicht noch nicht zufriedenstellend sind und somit einen Ansporn für die zukünftige Politikgestaltung darstellen sollen: 55 % der 20-24 Jährigen und 28 % der 45-49-Jährigen haben ein Studium aufgenommen, 69.000 Jugendliche jedoch geben jedes Jahr ihr Studium ohne einen Abschluss auf. Die Zahl der behinderten Universitätsstudenten hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt, aber ihre Präsenz nimmt im Laufe ihres Studiums – ebenso wie die der Stipendiaten – ab.

 

Für alle bleibt das Diplom nach einem Studium das Faustpfand für die schnellere Aufnahme einer Beschäftigung. Die Zahl derer, die sich für das in Frankreich noch wenig praktizierte duale Studium (Hochschulbildung mit fest integrierten Praxisblöcken in Unternehmen) entscheiden, hat sich im Laufe der letzten sechs Jahre verdoppelt.

 

Frankreich gehört im Bereich Forschung und Entwicklung zu den führenden Nationen. Mit 3,9 % der weltweiten wissenschaftlichen Publikationen befindet sich das Land auf Platz sechs, und der sogenannte Impact Index seiner Veröffentlichungen steigt schneller an, als der Mittelwert anderer Staaten. Die Forschung in öffentlichen Einrichtungen würde aus Sicht der Ministerin weiter zunehmen, wenn diese sich den Unternehmen stärker annähern würden. Die technologische Forschung müsste sich ebenfalls weiterentwickeln und der Transfer von Forschungsergebnissen in die sozioökonomische Welt müsste effizienter gestaltet werden. Auch die Teilnahme am Europäischen Programm muss ausgeweitet werden.

 

Gerade die Bereiche, welche in der Ausgabe von 2013 der Broschüre einen besonderen Erfolg verzeichnet haben, bestätigen den bisherigen politischen Kurs. Die Einführung des Bachelor Abschlusses im Bereich der technischen Berufe stellt eine Notwendigkeit dar, die in den Gesetzesentwürfen umgesetzt wird.

 

 

Quelle:

Artikel von der Webseite Kooperation International – 03.05.2013 – http://www.kooperation-international.de/detail/info/aktualisierte-daten-und-fakten-zum-franzoesischen-bildungs-und-forschungssystem-fuer-2013-veroeffen.html

 

Redakteur: 

Dr. rer. nat Bernd Kramer, DFGWT – Deutsch-Französische Gesellschaft für Wissenschaft und Technologie e. V.