Fakten und Zahlen zur Forschung in Frankreich
Frankreich gibt 50,6 Milliarden Euro für die Forschung aus, was 2,22 % seines BIP entspricht.
Die Akteure der Forschung in Frankreich
- Mehr als 431 000 Personen (Vollzeitäquivalente) arbeiten im Forschungssektor (Professor*innen, Forscher*innen, Ingenieur*innen, Techniker*innen, Unterstützungspersonal).
- In Frankreich gibt es fast 295 754 Forschungsleiter*innen, Professor*innen, Dozent*innen, Forschungsbeauftragte oder Forscher*innen in Unternehmen, von denen 28 % Frauen sind.
- 40 % haben eine Stelle im öffentlichen Sektor inne und 60 % sind in der Privatwirtschaft angestellt. Ihre Arbeiten werden in den anerkanntesten wissenschaftlichen Zeitschriften der Welt veröffentlicht und weisen den viertgrößten Impact-Index der Welt auf.
- Auf tausend Erwerbstätige kommen in Frankreich 10 Forscher*innen.
- 71 159 Studierende waren zu Beginn des Studienjahres 2018 für eine Promotion eingeschrieben.
- Frankreich steht bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen weltweit an 6. Stelle und im europäischen Patentsystem an 4. Stelle (6,2 % der europäischen Patentanmeldungen kommen aus Frankreich).
Öffentliche Einrichtungen für Forschung
- Die Forschung findet in Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen statt, zu denen u. a. das CNRS (Centre national de la recherche scientifique), das Inra (Institut national de la recherche agronomique) oder das Inserm (Institut national de la santé et de la recherche médicale) gehören. Gemessen an den wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist das CNRS die größte Forschungseinrichtung der Welt
Zahlreiche internationale Auszeichnungen
- Die französische Forschung hat zahlreiche Nobelpreisträger*innen hervorgebracht. In jüngster Zeit gehören dazu Esther Duflo (Wirtschaft) im Jahr 2019, Gérard Mourou (Physik) im Jahr 2018, Jean-Pierre Sauvage (Chemie) im Jahr 2016, Patrick Modiano (Literatur) und Jean Tirole (Wirtschaft) im Jahr 2014 sowie Serge Haroche (Physik) im Jahr 2012. Insgesamt gibt es 65 französische Nobelpreisträger*innen, was Frankreich auf den vierten Platz der Liste bringt.
- In der Mathematik waren oder sind fast ein Drittel der Fields-Medaillengewinner*innen in französischen Labors tätig, 10 davon im Labor der École Normale Supérieure (ENS). Frankreich ist nach den USA die Nation mit der zweithöchsten Anzahl an Medaillen. Die letzten Medaillen gingen 2010 an Ngo Bao Chau und Cédric Villani und 2014 an Artur Ávila.
Die weltoffene französische Forschung
- Die Forschung kennt weder Grenzen noch Nationalitäten: 41 % der in den französischen Doktorandenschulen Eingeschriebenen sind Ausländer*innen und 54 % der französischen wissenschaftlichen Veröffentlichungen sind das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit. Um diese Mischung in den französischen Forschungsteams zu gewährleisten, stellt das CNRS seit 2010 jedes Jahr etwa 30 % ausländische Forscher*innen ein.
Letzte Aktualisierung: Mai 2022