Französische Hochschulen gut positioniert im Shanghai-Ranking 2023
Das Shanghai-Ranking 2023 zeigt: Die französischen Universitäten streben weiter erfolgreich nach internationaler Anerkennung. Die Leistungen der französischen Hochschulen im Ranking halten sich mit 27 vertretenen Universitäten, darunter vier unter den Top 100, stabil. Die Universität Paris-Saclay behält ihren Platz als führende französische Universität und verbessert sich weltweit auf Platz 15.
Die Ausgabe 2023 des Academic Ranking of World Universities (ARWU), auch Shanghai-Ranking genannt, wurde vor kurzem veröffentlicht. Diese Rangliste wird seit 2003 von der chinesischen Jiao Tong University erstellt und bewertet die 1000 besten Hochschulen der Welt nach ihrem Engagement in der Forschung.
Die Bewertung der Universitäten beruht auf sechs Kriterien mit unterschiedlicher Gewichtung: die Anzahl der Nobelpreisträger:innen und Fields-Medaillen unter den Alumni (10% der Gesamtbewertung) und den Lehrkräften (20%), die Anzahl der viel zitierten Forscher:innen (20%), die Anzahl der in Nature and Science veröffentlichten Artikel (20%), die Anzahl der im Science Citation Index-Expanded und Social Science Citation Index gelisteten Artikel (20%) sowie die akademische Leistung der Professoren gewichtet nach ihrer Anzahl (10%).
Die bestklassierte französische Hochschule, die Université Paris-Saclay, behält ihren Platz in den Top 20 und verbessert sich um einen Rang auf Platz 15. Sie ist damit die beste europäische Universität außerhalb Großbritanniens. Drei weitere Universitäten finden ihren Platz in den Top 100: Université Paris Sciences & Lettres (41., -1 Platz), Sorbonne Université (46., -3 Plätze) und die Université Paris-Cité (69., +9 Plätze).
Insgesamt befinden sich 27 Hochschulen in der Rangliste der 1000 besten Universitäten der Welt, und mehr als zwei Drittel davon in den Top 500. Die Rangliste wird jedoch weiterhin von angelsächsischen Universitäten dominiert, mit 15 amerikanischen und drei britischen Einrichtungen in den Top 20.
Auf deutscher Seite sind vier Universitäten in den Top 100 vertreten: die Universität Heidelberg (55.), die Technische Universität München (59.), die Ludwig-Maximilians-Universität München (59.) und die Universität Bonn (67.). Zwar erreichen diese keine so hohen Positionen wie die besten französischen Universitäten, doch ist Deutschland mit 45 Universitäten im gesamten Ranking deutlich besser vertreten.
Das Shanghai-Ranking ist jedoch nicht ganz unumstritten. Kritiker weisen auf eine verzerrte Rangliste hin, die auf einem quantitativen Wettbewerb beruht und den Naturwissenschaften auf Kosten der Sozial-, Rechts- und Literaturwissenschaften einen besonderen Stellenwert einräumt. Im Wettlauf um Veröffentlichungen wird weder die Qualität noch die wissenschaftliche Wirkung der Artikel berücksichtigt. Schließlich wird nicht berücksichtigt, wie sich die berufliche Eingliederung nach Verlassen dieser Universitäten gestaltet. Auch wenn dieses quantitative Maß ein interessanter Indikator bleibt, kann es gefährlich sein, ihn zu einem alleinigen Ziel zu machen.