Agentur für Innovation im Gesundheitswesen: Fahrplan und zwölf vorrangige Arbeiten vorgestellt

Anlässlich eines Treffens mit den Start-ups von Paris Biotech Santé hat die französische Agentur für Innovation im Gesundheitswesen in Anwesenheit von Sylvie Retailleau, Ministerin für Hochschulen und Forschung, Aurélien Rousseau, Minister für Gesundheit und Prävention, Roland Lescure, beigeordneter Minister für Industrie, und Bruno Bonnell, Generalsekretär für Investitionen und zuständig für France 2030, ihre Roadmap 2023-2025 vorgestellt.

In der Roadmap sind zwölf Arbeitsschwerpunkte für den Zeitraum 2023-2025 aufgeführt, von denen einige bereits in Angriff genommen wurden, so etwa: die Unterstützung von 40 Unternehmen in Zusammenarbeit mit mehreren Partnern (staatliche Stellen, Wettbewerbscluster usw.); die Organisation mehrerer Arbeits- und Lenkungsgruppen, die zur Beschleunigung der klinischen Forschung und zur Förderung von neuen Methoden der klinischen Entwicklung sowie des Transfers von Ergebnissen aus der Gesundheitsforschung an Unternehmen eingerichtet wurden.

Diese zwölf Arbeitsschwerpunkte sind in fünf Maßnahmen aufgegliedert:

  • Antizipation von Innovationen und medizinischen Bedürfnissen, um der öffentlichen Politik Orientierung zu geben: Parallel zur Entwicklung von Instrumenten zur vorausschauenden Beobachtung werden prospektive Studien zu den Themen Arzneimittel für neuartige Therapien, OP-Bereich von morgen und Organs-on-a-chip gestartet.
  • Erleichterung, Beschleunigung und Vereinfachung des Innovationsprozesses, von der Idee bis zur Bereitstellung für die Patientinnen und Patienten: Diese Maßnahmen sind so strukturiert, dass sie die drei großen Phasen des Innovationszyklus vereinfachen und reibungsloser gestalten: von der Forschung zur industriellen Umsetzung; von der industriellen Umsetzung zur erstmaligen Ausgabe an eine Patientin oder einen Patienten; von dem/der ersten Patient/in zur Verbreitung der Innovation.
  • Unterstützung der Träger von Innovationsprojekten in jeder Phase der Entwicklung: Orientierungshilfe für die Träger von Innovationsprojekten; Auswahl, Labeling und Betreuung von jährlich rund 100 Innovationsprojekten; Strukturierung und Stärkung des Ökosystems, das der Förderung von Innovationen im Gesundheitswesen dient.
  • Investitionen, die dabei helfen, Frankreich im Rahmen des Programmteils Gesundheit des Investitionsplans France 2030 zur führenden europäischen Nation in den Bereichen Gesundheitsinnovation und ‑souveränität zu machen: Investitionen in vier Schwerpunktbereiche dank der Strategien zur beschleunigten Umsetzung (neu auftretende Infektionskrankheiten, Bioproduktion und Biopharmazeutika, Digitaltechnik im Gesundheitswesen und innovative Medizinprodukte), wobei ein erheblicher Teil aufstrebenden Akteuren und Projekten zugutekommt, die die Dekarbonisierung und den ökologischen Wandel fördern; Neudefinierung der biomedizinischen Forschungslandschaft Frankreichs durch die Einrichtung von fünf global ausgerichteten Bioclustern und zwölf neuen Instituten an Universitätskliniken (IHU); Gewinnung von Nachwuchskräften durch die Einrichtung von Exzellenzlehrstühlen für Biologie und Gesundheit.
  • Einbindung der Prävention als Schlüsselelement für einen Qualitätssprung hinsichtlich der Ergebnisse und der positiven Auswirkungen für die Gesundheit der französischen Bevölkerung, um dem großen Bedarf nachkommen zu können. Eine der Prävention gewidmete Beschleunigungsstrategie erscheint daher unerlässlich, um diesen Sprung durch die Förderung der Entwicklung und Anwendung innovativer Lösungen zu ermöglichen, die allen zugutekommen.

 

Quelle : MESR