Der nächste Meilenstein. Der Globale Fonds und Globale Gesundheit 2019. Das Utstein-Quartett diskutiert

© Marco Urban

 

Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung durch den Gastgeber, Guillaume Ollagnier, Gesandter der Französischen Botschaft in Deutschland. Herr Ollagnier machte deutlich, dass Frankreich als Gastgeber sich für eine erfolgreiche Wiederauffüllung des Globalen Fonds einsetzt und darauf hofft, dass der Fonds weiterhin seine wichtige Rolle im Kampf gegen die drei Epidemien spielt.

Anschließend begrüßte auch die Initiatorin der Veranstaltung und Vizepräsidentin der Freunde des Globalen Fonds Europa, Heidemarie Wieczorek-Zeul, die zahlreichen Gäste. Deutschland sollte Frankreich im Wiederauffüllungsprozess stark unterstützen, appellierte sie. Diese Zusammenarbeit innerhalb Europas könne und müsse unterstreichen, dass multilaterale Herangehensweisen und Kooperation die globalen Herausforderungen unserer Zeit meistern können – Alleingänge jedoch nicht.

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Daraufhin hielt Dr. Christoph Benn, Senior Advisor beim Globalen Fonds und Direktor des Joep-Lange-Instituts, die Keynote der Veranstaltung. Dr. Benn ging auf das vom Globalen Fonds in Delhi vorgestellten Finanzvolumen in Höhe von 14 Mrd. US-Dollar ein, das für den nächsten Meilenstein im Kampf gegen die drei Epidemien mindestens benötigt wird und erklärte die Zusammenhänge.

Nach der Keynote für Dr. Benn führte Sergius Seebohm, Berater der Freunde des Globalen Fonds Europa in Deutschland, durch die Veranstaltung. Zunächst bat er Ilse Hahn, Leiterin des Referats Gesundheit, Bevölkerungsschutz und soziale Sicherung im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie Emmanuel Puisais-Jauvin, stellvertretender Direktor für Globale Angelegenheiten, Kultur, Bildung und internationale Entwicklung im Ministerium für Europa und Auswärtiges der Französischen Republik, zum Gespräch. Dabei wurde deutlich, dass die französische Regierung große Anstrengungen unternimmt, um als Gastgeber der Replenishment‑Konferenz des Globalen Fonds am 10. Oktober 2019 in Lyon die mindestens – wie Herr Puisais-Jauvin explizit betonte – die benötigten 14 Mrd. US-Dollar zu organisieren. Eine wichtige Rolle kommt dabei der Bundesregierung zu, die sich in den vergangenen Jahren bereits als großer Unterstützer der Globalen Fonds herausgestellt hat.

Zum Abschluss der Veranstaltung betrat das Utstein-Quartett die Bühne. Vier ehemalige Entwicklungsministerinnen, nämlich Eveline Herfkens aus den Niederlanden, Hilfe Frafjord Johnson aus Norwegen, Clare Short aus dem Vereinigten Königreich sowie Heidemarie Wieczorek-Zeul aus Deutschland, diskutierten gemeinsam frühere und heutige globale Probleme im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit. Dabei sparten sie nicht mit Anekdoten von ihrer Zeit als Ministerinnen, aber auch nicht mit Warnungen und Aufrufen an die heutigen Akteure in Politik und Zivilgesellschaft.

Speaker und Gäste konnten sich bei einem abschließenden Empfang austauschen. Besonderen Dank gebührt der Französischen Botschaft in Berlin.

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