Lyon und Grenoble bewerben sich gemeinsam für die Lyon-French-Tech

Aktuellen Fachanalysen zufolge wird die Zahl der vernetzten Geräte bis 2020 auf 200 Milliarden anwachsen und einen Markt von 1.700-1.900 Milliarden Dollar generieren. Vor diesem Hintergrund bewerben sich die Industriestädte Lyon und Grenoble über das „Lyon French-Tech“-Netzwerk im Bereich Internet der Dinge für das French-Tech-Label.

 

Lyon und Grenoble wollen auf dem Gebiet des „Internet der Dinge“ auch auf internationaler Ebene zu einer festen Bezugsgröße werden und dafür besitzen beide Städte auch gute Argumente:

 

Grenoble kann auf seine Exzellenz in Sachen Elektronik, Nanotechnologie und digitale Netzwerke mit einer erfolgreichen Wertschöpfungskette zwischen Akteuren wie der CEA [1], STMicroelectronics und Schneider Electric verweisen. So entwickelt die CEA beispielsweise neue Technologien, die danach von Start-ups in Anwendungen getestet werden und anschließend über Großkonzerne in der Industrie zum Einsatz kommen.

So wurde auch die „intelligente“ Shorts „Mbody“ hergestellt, die die Beinmuskeln des Nutzers repariert, indem sie mittels Sensoren die elektrische Aktivität des Quadriceps und der Oberschenkelmuskeln misst. Ein weiteres Beispiel ist die autonome Straßenbeleuchtung, die ihre Intensität entsprechend der Tageszeit verändert.

 

Lyon ist in erster Linie der Software-Spezialist (Entwicklung von Computerprogrammen und Datenverarbeitung). Das Lyoner Ökosystem umfasst auch viele Planungs- und Entwicklungsbüros sowie industrielle Accelerators [2], um die Durchführung der Projekte zu erleichtern und so zum Erfolg zu führen.

 

Der Showroom des Internets der Dinge (SIdO) fand am 6. und 7. April 2016 in Lyon statt und bot den Akteuren der Branche die Gelegenheit, sich auszutauschen und gemeinsam den Startschuss für die Bewerbung von „Lyon French Tech“ zu geben.

 

[1] CEA – Behörde für Atom- und alternative Energien

 

 

[2] Der Begriff „Accelerator“ findet vorrangig in der Start-up-Welt Verwendung. Accelerators sind meistens Institutionen, die Start-ups innerhalb eines festgelegten Zeitraums durch intensives Coaching unterstützen und so den Entwicklungsprozess stark beschleunigen und vorantreiben können. Acceleratoren agieren oftmals im Rahmen einer Art Boot Camp für Start-ups, denen sie dann sowohl mit Wissen als auch mit Ressourcen unter die Arme greifen. Darüber hinaus sind solche Boot Camps zumeist auf wenige Monate beschränkt, in denen die Unternehmensidee intensiv zu einem marktreifen Produkt oder einer Dienstleistung entwickelt werden soll. http://www.gruenderszene.de/lexikon/begriffe/accelerator

 

 

Quelle: „Lyon, capitale de l’Internet des objets“, Artikel aus Les Échos, 05.04.2016 – http://www.lesechos.fr/journal20160405/lec2_startup/021816078485-lyon-capitale-de-linternet-des-objets-1211507.php

 

Redakteur: Aurélien Gaufrès, aurelien.gaufres@diplomatie.gouv.fr