Frankreich & Deutschland: Gemeinsame Akteure bei der Entwicklung globaler Lösungen
Mit einer deutsch-französischen Woche unter dem Titel ″Frankreich zu Gast am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)″ feierte das KIT vom 18. bis 22. März 2013 das 50-jährige Jubiläum des Elysée-Vertrags. Das Programm präsentierte einen Querschnitt der fruchtbaren Zusammenarbeit des KIT mit Partnern in Frankreich. Zu den Höhepunkten gehörten die Konferenz ″Technologie für die Zukunft″ und der KIT-Jahresempfang. Schwerpunktthemen waren dabei die Energie- und Umweltforschung.
Das KIT hat in den vergangenen Jahren eine Reihe erfolgreicher Kooperationen mit französischen Einrichtungen etabliert, etwa in der Energieforschung, der Nano- und Mikrotechnologie, dem wissenschaftlichen Rechnen sowie in der Erforschung des Universums. So z.B. im European Institute for Energy Research (EIFER): Seit mehr als zehn Jahren arbeiten hier Forscherinnen und Forscher des KIT und der Électricité de France (EDF) an der zukünftigen Energieversorgung. Ein weiteres grenzüberschreitendes Projekt ist das bereits 1991 gegründete deutsch-französische Institut für Umweltforschung (DFIU). Gemeinsames Ziel des KIT mit der Universität Straßburg und der Gesellschaft zur Überwachung der Luftbelastung im Elsass (ASPA) ist es, die trinationale Oberrheinregion zur innovativsten Region Europas in der nachhaltigen Biomassenutzung zu machen. Wichtiger Partner ist auch die französische Behörde für Atomenergie und alternative Energien (CEA). Einen dauerhaften Austausch haben die beiden Länder auch in der Lehre aufgebaut, insbesondere mit den gemeinsamen deutsch-französischen Studiengängen etwa in Maschinenbau und Physik am KIT als auch an einer französischen Partnerhochschule. Zusammen mit der ENSAM Metz hat das KIT bislang 500 Doppelabschlüsse. Zu den Aktivitäten in Forschung und Lehre kommen zahlreiche Kooperationen mit französischen Unternehmen. KIT ist auch Mitglied von Eucor – die Oberrhein Universität. Beim Projekt ″bioliq″ forscht man gemeinsam an Verfahren, um aus biogenen Reststoffen umweltfreundliche Kraftstoffe zu machen.
″Die Energiepolitiken unserer beiden Länder drängen uns heute dazu, die praktischen Konsequenzen der bevorstehenden Energiewende zu verstehen″, sagte der Vizepräsident der EDF-Gruppe, Bernard Salha, im Impulsvortrag zur französisch-deutschen Energieforschung. Zentrales Thema dabei sei etwa die nachhaltige Stadtplanung und -entwicklung. Das gemeinsame Wirken belege EIFER, hier bündelten die Partner ihre jeweiligen Stärken und Kompetenzen zum Nutzen innovativer Projekte und der industriellen Entwicklung. EIFER wolle man zu einer dauerhaften Institution machen und auf diesem Weg die strategische Partnerschaft mit dem KIT weiter ausbauen.
Das KIT setzt auf den Dreiklang aus Forschung, Lehre und Innovation. Erklärtes Ziel sei es, einen idealen Nährboden und Anreize für die Entwicklung und den Transfer von Wissen, Erfindungen und innovativen Technologien zu schaffen. Dafür stehe auch der Erfolg des KIT im bundesweiten EXIST-Gründerwettbewerb im Januar dieses Jahres.
Zur Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit besonders innovativen Ideen hatte das KIT erstmals den Innovationspreis NEULAND in den zwei Kategorien ″Ideenwettbewerb″ und ″Sonderpreis Transferprojekte″ ausgelobt, die mit jeweils 3.000 Euro dotiert sind. Auswahlkriterien waren unter anderem Kreativität, Innovationspotenzial, Marktnähe und -größe sowie Nutzen für die Gesellschaft. Der Innovationswettbewerb wird zukünftig jährlich stattfinden.
Kontakte:
– Monika Landgraf, Pressesprecherin Tel.:+49 721 608-47414, Fax: +49 721 608-43658, presse@kit.edu
– Margarete Lehné, Presse, Kommunikation und Marketing, Tel.: +49 721 608-48121, Fax: +49 721 608-45681, margarete lehne@kit edu
Quelle: Veröffentlichung des KIT – 22.03.2013 – http://www.kit.edu/besuchen/pi_2013_12787.php