Bestäubende Insekten Vs Intensive Landwirtschaft

Forscher des CESCO (französisches Naturkundemuseum /CNRS [1]/UMPC [2]), der Universität Orleans und des INRA [3] untersuchten zwischen 1989 und 2010 im Rahmen einer Studie [4] an 54 Kulturen in Frankreich die Bedeutung der Bestäuberinsekten für landwirtschaftlich genutzte Flächen.

 

Weltweit hängen 35% der Agrarproduktion von wilden Bestäuberinsekten ab. Die Forscher untersuchten die Auswirkungen der intensiven Landwirtschaft und fanden heraus, dass sich die Intensivierung der Landwirtschaft immer weniger auf die Steigerung der Pflanzenproduktivität auswirkt, je mehr diese Pflanzen von der Bestäubung durch wilde Insekten abhängen. Darüber hinaus erhöht sich durch die Intensivierung die Variabilität dieser Pflanzen. Das lässt darauf schließen, dass die Intensivierung der Landwirtschaft negative Auswirkungen auf die bestäubenden Insekten hat und demzufolge auf die Bestäubung selbst.

 

Die Herausforderung besteht nun darin, neue Lösungsansätze zur Ertragssteigerung zu entwickeln, die auf Ökosystemleistungen beruhen und dabei die Biodiversität nutzen, wie z.B. die Bestäubung oder die Schädlingskontrolle. Damit sollen auch die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Natur begrenzt werden.

 

[1] CNRS – französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung

[2] UMPC – Universität Pierre und Marie Curie

[3] INRA – französisches Institut für Agrarforschung

[4] Studie: Nicolas Deguines, Clémentine Jono, Mathilde Baude, Mickaël Henry, Romain Julliard und Colin Fontaine, „Large-scale trade-off between agricultural intensification and crop pollination services“, Front Ecol Environ 2014, 1. Mai 2014, doi:10.1890/130054

 

 

Quelle: Pressemitteilung des CNRS – 02.05.2014 – http://www2.cnrs.fr/presse/communique/3529.htm

(http://www2.cnrs.fr/sites/communique/fichier/museum_communique_de_presse_pollinisateurs_final.pdf)

 

Redakteur: Clément Guyot, clement.guyot@diplomatie.gouv.fr