Konferenz „Ozeane und Klimawandel“ in Hamburg

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der UN-Dekade „Ozeanwissenschaften für nachhaltige Entwicklung“ organisiert und hatte zum Ziel, das Bewusstsein für die Wechselwirkungen zwischen Ozeanen und Klima zu schärfen, die Bedeutung der wissenschaftlichen Forschung in diesen Bereichen hervorzuheben und kurz vor Beginn der Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimarahmenkonvention in Glasgow (COP26) die Rolle des Ozeans bei den Klimaverhandlungen zu untermauern. Die Veranstaltung diente auch der Unterstützung der internationalen Kampagne #OneOcean Science, die vom IFREMER koordiniert und am Montag, den 25. Oktober, in der Woche vor der COP26 gestartet wurde.

An der Konferenz nahm eine hochrangige Expertenrunde teil, darunter François Houllier, Präsident und CEO des französischen Forschungsinstituts für die Nutzung der Meere (IFREMER), Martin Visbeck, Professor für Physikalische Ozeanographie am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und beteiligt an mehreren internationalen Initiativen, Gesine Meißner, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorsitzende des deutschen Komitees für die UN-Dekade „Ozeanwissenschaften für nachhaltige Entwicklung“, und Françoise Gaill, Forscherin am CNRS und Vizepräsidentin der Ocean & Climate Platform, die an den Klimaverhandlungen über den Ozean im Rahmen der COP26 beteiligt ist. Die Veranstaltung wurde von Andreas Villwock, Leiter Kommunikation und Medien beim Geomar, moderiert.

Nach Vorträgen von Martin Visbeck über den IPCC-Sonderbericht über Ozeane und die Kryosphäre und von Gesine Meißner über die Organisation der UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung in Deutschland berichteten François Houllier und Françoise Gaill über ihre jeweiligen Erfahrungen mit der Ozeanforschung im Ifremer sowie mit der Tätigkeit der Ocean & Climate Platform während der COP21 und deren Perspektiven für die COP26 in Glasgow. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten auch als Erste die Videobeiträge Frankreichs und Deutschlands zu der vom Ifremer koordinierten internationalen Kampagne #OneOceanScience ansehen. Auf die Frage nach den unumkehrbaren Folgen des Klimawandels einigte sich die Expertenrunde auf eine „optimistische“ Prognose eines Anstiegs des Meeresspiegels um 70 cm und der globalen Durchschnittstemperatur um 2°C und rief zu einer verstärkten Klimamobilisierung auf, um schwerwiegendere Folgen zu vermeiden.

Herausgeber: Julien Potier; julien.potier[a]diplomatie.gouv.fr

Quelle: Abteilung für Wissenschaft und Technologie der Französischen Botschaft in Deutschland.