Paris 2024: Die nachhaltigsten Olympischen und Paralympischen Spiele der Geschichte
Das Bewerbungskomitee für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 in Paris (Paris 2024) hat es sich zum Ziel gemacht, die ersten Olympischen Spiele ganz im Einklang mit dem Pariser Klimaübereinkommen auszurichten. Dazu gehört eine straffe Organisation, das bestmögliche Transportsystem für Athleten und Fans sowie innovative Initiativen in Sachen Nachhaltigkeit.
Bei 95 % der bestehenden oder temporären Austragungsorte soll eine neuartige Strategie der Reduzierung von Kohlenstoffemissionen umgesetzt werden. Damit könnte die Kohlenstoffbilanz im Vergleich zu den Olympischen und Paralympischen Spielen 2012 in London, die bisher als die nachhaltigsten Spiele in der Geschichte galten, um 55 % gesenkt werden.
Ganz im Einklang mit dem Pariser Klimaübereinkommen macht Paris 2024 den Umweltaspekt und die Strategie in Sachen nachhaltiger Entwicklung zu zentralen Elementen seiner Bewerbung. Die Umweltauswirkungen durch die Zuschauer werden dank sauberer Transportsysteme nur 40 % der Gesamtauswirkungen ausmachen.
Einige Zahlen zur Veranschaulichung:
- 100 % der Zuschauer werden sich in öffentlichen oder gemeinsam genutzten Transportmitteln fortbewegen,
- 85 % der Athleten werden weniger als 30 Minuten Fahrzeit von ihren Wettkampfstätten entfernt untergebracht sein,
- 100 % der genutzten Energie = grüne Energie,
- Bereitstellung einer Flotte „sauberer“ Busse durch das Transportunternehmen RATP,
- hochwertiges Schienennetz verbindet 85 % der französischen Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern in unter 4 Stunden Fahrzeit mit Paris sowie Paris mit den wichtigsten europäischen Hauptstädten.
Die Umweltauswirkungen durch den Bau des olympischen und paralympischen Dorfes betragen dank der umweltfreundlichen Gebäude weniger als 30 % der gesamten Klimaauswirkungen. Das Dorf, das als Vorzeigebeispiel für nachhaltige Entwicklung geplant ist, soll zu 100 % mit erneuerbaren Energien versorgt werden und eine ehrgeizige „0 Abfall“-Politik umsetzen. Zudem werden die Umweltauswirkungen der Veranstaltung durch die saubere Fahrzeugflotte für die Teilnehmer der Olympischen und Paralympischen Spiele sowie durch die Nutzung der temporären Infrastrukturen während der Spiele weniger als 25 % der gesamten Klimaauswirkungen betragen.
Das Bewerbungskomitee Paris 2024 strebt außerdem eine ehrgeizige Politik der CO2– Kompensation auf nationaler und internationaler Ebene an, die dank der mit dem staatlichen Finanzinstitut Caisse des Dépôts et Consignations – einem offiziellen Partner von Paris 2024 – durchgeführten Aktionen tatsächlich möglich ist. Paris 2024 könnte somit zum ersten Komitee für eine klimaneutrale Bewerbung werden. Diese Dynamik ist Teil einer strategischen Partnerschaft mit dem WWF Frankreich. Zudem will Paris 2024 die ISO 20121-Norm erreichen: Zum ersten Mal hat es sich ein Bewerbungskomitee zum Ziel gemacht, dieses internationale Zertifikat für nachhaltiges Eventmanagement zu erhalten.
Bereits 2016 hat die Stadt Paris bei Umweltinitiativen eine weltweite Vorreiterrolle eingenommen: Paris ist beim Klimaschutz führend. Es wurde von einer internationalen Fachjury als Vorzeigebeispiel für den Klimaschutz anerkannt und erhielt daraufhin vom WWF den Preis Earth Hour City Challenge. Ebenfalls 2016 wurde die Pariser Bürgermeisterin, Anne Hidalgo, zur Präsidentin der C40 Cites Climate Leadership Group gewählt, einem Netzwerk, in dem 85 der weltweit größten Städte gemeinsam daran arbeiten, die Städte nachhaltiger zu gestalten. Und schließlich wurde Paris im Dezember 2016 mit dem C40 Cities Award ausgezeichnet und damit als eine der innovativsten Vorzeigestädte in Sachen Klimaschutz geehrt.
Darüber hinaus haben die wichtigsten Organisatoren von Sportevents in Frankreich vor kurzem eine Umweltcharta mit Paris 2024 und dem WWF Frankreich unterzeichnet. Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Bewerbung für Olympia einen positiven Einfluss auf die Umweltpolitik Frankreichs hat.
Quelle: Pressemitteilung des Komitees Paris 2024, 31.01.2017 – http://www.paris2024.org/medias/presse/paris_2024_veut_organiser_les_jeux_les_plus_durables_de_lhistoire_0.pdf
Übersetzerin: Jana Ulbricht, jana.ulbricht@diplomatie.gouv.fr