Die internationale Cybersicherheitsmesse in Lille

Am 24. und 25. Januar 2017 kamen die Experten der Cybersicherheit bei der internationalen Cybersicherheitsmesse (FIC) in Lille zusammen. Die zunehmende Vielfalt der Ziele von Cyberangriffen war ein Schwerpunkt ihrer Gespräche.

 

Schadsoftware gelangt heutzutage ganz leicht über eine SMS in Smartphones, die entweder einen Schadlink oder Apps enthalten, die sehr erfolgreichen Online-Spielen ähneln. Ist sie erst einmal heruntergeladen, kann sie dazu beitragen, ein Netzwerk aus gehackten Geräten aufzubauen, um einen kompletten lokalen Server zu blockieren. Das Unternehmen Dyn zum Beispiel hat einen solchen Angriff schon erlebt, mit 100 000 vernetzten Geräten, Smartphones, Druckern und Sicherheitskameras.

 

Fernseher sind ebenfalls verwundbar. Zwischenfälle mit vernetzten Fernsehern wurden bereits in Asien beobachtet. Sicherheitssysteme von Fahrzeugen werden häufig angegriffen, beispielsweise um das Fahrzeug zu stehlen oder die Eigenschaften seines Routenplaners zu verändern.

 

Im Bereich Gesundheit sind die Risiken am höchsten. Datendiebstahl von Patienten z.B. aus Laboren könnte die Veröffentlichung biologischer Informationen (Schwangerschaft, Pathologien, etc.) provozieren oder zunehmend den Betrieb von Krankenhäusern stören.

 

Angesichts dieser Bedrohungen wurde die staatliche Plattform Acyma von Guillaume Poupard, Generaldirektor der Behörde für die Sicherheit von IT-Systemen (Anssi), Thierry Delville, Ministerreferent für die Sicherheitsindustrien und den Widerstand gegen die Cyberbedrohungen, und Axelle Lemaire, Staatssekretärin für Digitales und Innovation, ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Opfer von Cyberangriffen mit Anbietern in ihrer Nähe zu verbinden, um sie technisch bei der Rückgewinnung ihrer Daten nach einem Cyberangriff zu unterstützen sowie Präventions- und Aufklärungskampagnen zur digitalen Sicherheit zu starten.

 

 

Quellen:

 

Redakteur: Aurélien Gaufrès, aurelien.gaufres@diplomatie.gouv.fr