BMW Group und PSA Peugeot Citroën gründen Joint Venture zum Ausbau der Zusammenarbeit bei Hybrid-Technologien

Die BMW Group und PSA Peugeot Citroën haben eine Vereinbarung über den Aufbau eines Joint Venture mit dem Namen “BMW Peugeot Citroën Electrification” geschlossen und damit ein neues Kapitel ihrer Zusammenarbeit begonnen. Beide Konzerne werden zu gleichen Teilen an dem neuen Unternehmen beteiligt sein. Das Abkommen wurde am 1. Februar 2011 von den Vorstandsvorsitzenden der BMW AG und von PSA Peugeot Citroën, Norbert Reithofer und Philippe Varin, unterzeichnet.



“BMW Peugeot Citroën Electrification” konzentriert sich auf die Entwicklung und Produktion von Hybridkomponenten einschließlich von Hochvoltspeichern, E-Motoren, Generatoren, Leistungselektronik und Ladegeräten sowie die Entwicklung von Software für Hybridsysteme. Die gemeinsame Forschung, Entwicklung und Produktion sowie der gemeinsame Komponenteneinkauf wird für beide Konzerne Kostenvorteile bringen.


Ziel der Initiative der BMW Group und von PSA Peugeot Citroën ist es vor allem, standardisierte Hybridkomponenten für die Elektrifizierung ihrer Fahrzeugflotten zu entwickeln. Durch die Schaffung einer offenen Plattform für diese Technologien soll darüber hinaus ein Beitrag zur Strukturierung der europäischen Industrie auf dem Gebiet der Hybridisierung geleistet werden. Dazu wird das Joint Venture auch Entwicklungsaufträge an Lieferanten vergeben und könnte anderen Unternehmen als den beiden Anteilseignern Hybridkomponenten zum Kauf anbieten.


Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden wird erwartet, dass das Joint Venture im zweiten Quartal 2011 seine Arbeit aufnimmt. Fahrzeuge beider Partnerunternehmen werden ab 2014 mit den neuen Hybridkomponenten ausgestattet werden.


Die Geschäftsführung sowie das weitere Personal des Joint Ventures werden sich aus Mitarbeitern beider Konzerne zusammensetzen. Zusätzliches Personal wird extern eingestellt.


Die BMW Gruppe und PSA Peugeot Citroën arbeiten bereits seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Motorenfertigung zusammen und haben von 2006 bis 2010 mehr als 1,8 Millionen Motoren hergestellt. Im Februar 2010 sind beide Konzerne übereingekommen, die nächste Generation des gemeinsam entworfenen 4-Zylinder Ottomotors zu entwickeln, der u. a. die Anforderungen der EU 6-Norm erfüllen wird. Der derzeit gemeinsam hergestellte Motor ist in einer Reihe von Modellen der Marken MINI, Peugeot und Citroën verbaut.


Quelle

Kooperation international – 04.02.2011

Redakteur

Stefan Führt, VDI Technologiezentrum GmbH