Besuch von Prof. Edith Heard in der Französischen Botschaft in Deutschland: Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des EMBL und Dialog über die Zukunft der Forschung
Am 14. März 2024 hatte die Französische Botschaft in Deutschland die Ehre, Professorin Edith Heard, Generaldirektorin des EMBL (Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie), sowie Frau Plamena Markova, Verantwortliche für internationale Beziehungen am EMBL, zu einem Treffen mit dem französischen Botschafter begrüßen zu dürfen. Mit dieser Veranstaltung wurde das 50-jährige Bestehen des EMBL gefeiert, einer wichtigen Institution im Bereich der molekularbiologischen Grundlagenforschung.
Mit Forschungsstandorten in fünf europäischen Ländern, darunter Deutschland und Frankreich, und mit 39 Mitgliedsländern hat sich das EMBL als weltweit führend in seinem Bereich etabliert.
Vor dem Gespräch mit dem französischen Botschafter hatte Professorin Edith Heard Gelegenheit, die Zukunftsperspektiven des EMBL vor einem Publikum zu erläutern, das sich aus Vertretern der Mitgliedsländer des Labors sowie aus Vertretern des BMBF und der Universitäten und biologischen Forschungseinrichtungen in Berlin zusammensetzte. Sie sprach über verschiedene Themen, die für die Zukunft der Molekularforschung in Europa von entscheidender Bedeutung sind, darunter die wachsende Bedeutung Künstlicher Intelligenz für die Entwicklung dieses Bereichs. Darüber hinaus wurde die Bedeutung der Molekularbiologie bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel betont und damit eine hoffnungsvolle Botschaft hinsichtlich der potenziellen Beiträge der wissenschaftlichen Forschung vermittelt.
Der anschließende Austausch war äußerst inspirierend und betonte die Notwendigkeit, wissenschaftliche Methoden und deren Kommunikation zu überdenken. Professor Heards Präsentation der Leitinitiativen des EMBL stieß auf großes Interesse, insbesondere das Programm “Molecules to Ecosystems”, das einen interdisziplinären Ansatz verfolgt, sowie die Expedition TREC (Traversing European Coastlines), bei der biologische Proben und Umweltdaten entlang der europäischen Küsten gesammelt und analysiert werden sollen.
Das ARISE-Ausbildungsprogramm und die Anstrengungen zur Erleichterung des Wissenstransfers und der Unterstützung von Spin-off-Projekten wurden ebenfalls angesprochen und zeigten das Engagement des EMBL bei der Förderung von Innovation und wissenschaftlichem Unternehmertum. Abschließend wurden die Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz beleuchtet, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf ihrer Rolle bei der Beschleunigung von Entdeckungen und der Entwicklung von Anwendungen auf der Grundlage von EMBL-Daten lag.