Captiven-Projekt: Durchführung von innovativen Messverfahren zur Umweltentwicklung

Das 5-jährige Captiven-Projekt (Sonden und Daten zur Messung der Umweltqualität von Ozeanen und Böden) vereint drei französische Institute: die Organisation für Geologie und Bergbauforschung (BRGM), das Forschungsinstitut zur Nutzung der Meere (Ifremer) und das nationale Forschungsinstitut für Agrar- und Umwelttechnik (Irstea). Das Ziel dieser Studie besteht darin, die Innovationskraft dieser Institute bei der Überwachung von Naturrisiken, der Einschätzung der Auswirkungen der globalen Klimaveränderungen, der Nutzung von Bodenschätzen und der Förderung von nachhaltiger Ökoverfahrenstechnik für Unternehmen nutzbar zu machen.

 

Das Gesamtbudget für dieses Projekt beläuft sich auf 6,3 Millionen Euro und wurde über das Programm für Zukunftsinvestitionen staatlich finanziert. In den letzten 5 Jahren wurden 50 Projekte im Rahmen von Captiven gefördert, deren Abschlussergebnisse auf der Pollutec-Messe am 30.11.16 in Lyon bekannt gegeben wurden. Einige Beispielprojekte, die im Laufe dieses Captiven-Projekts durchgeführt wurden:

 

Suave Studie (BRGM und das Unternehmen Azur Drones): Drohnen wurden eingesetzt, um ein 3D-Bild vom Zustand der Felsen an der Küste zu erhalten und ihren Erosionsgrad zu ermitteln. Das Ziel dieses Projekts war es, dieses Drohnenverfahren für schwer zugängliche Bereiche zu entwickeln und mit konventionellen Laserverfahren zu vergleichen. Nach dieser Überprüfung soll dieses Verfahren in felsigen Gebieten eingesetzt werden, um Verkehrswege und besiedelte Gebiete zu schützen.

 

Metharnis Studie (Irstea und das Start-up GreenTropism): Dieses Projekt entwickelt eine Bewertung der Abfallzusammensetzung, um Biogasverfahren zu verbessen. Es wurde eine Datenbank auf der Grundlage von Infrarotstrahlungsmessungen bekannter Abfälle erstellt, um Kalibrierungsmodelle für spektrometrische Analysen zu erarbeiten. Diese dienen dazu, realistische Prognosen zu berechnen.

 

Mastodon Studie (Mapping of seabed temperature and observation of downwelling): Mastodon ist ein preiswertes, leicht zu handhabendes Messinstrument, das am Meeresgrund verankert wird und die Wassertemperaturen bis zu 6 Monate (mit mehreren Instrumenten) aufzeichnet. Zu einem bestimmten Zeitpunkt steigen die Instrumente zur Auswertung der Daten an die Oberfläche. Sie werden anschließend erneut ins Meer gelassen, um neue Messkampagnen durchzuführen. In einem weiteren Entwicklungsschritt soll dieses Instrument auch zur Messung des Sauerstoffgehalts eingesetzt werden, da ein Sauerstoffmangel sich auf die Nahrungskette und die Biodiversität auswirkt.

 

 

 

Mastodon-Messinstrument am Meeresgrund

 

Weitere Informationen: Webseite des Captiven-Projekts (auf Französisch) – http://www.captiven.fr/

 

Quelle: ‘‘Dispositif Captiven : Innover pour mieux qualifier l’environnement, bilan de 5 ans de collaboration entre chercheurs et entrepreneurs‘‘, Pressemitteilung von Captiven, 25.11.2016 – http://www.captiven.fr/article/bilan-de-5-ans-de-collaboration-entre-chercheurs-et-entrepreneurs-0

 

Redakteur: Luc Massat, luc.massat@diplomatie.gouv.fr