Die französischen Rahmenbedingungen für Forschung und Entwicklung ziehen ausländische Investoren an
Das Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie, das “Interministerielle Amt für Raumordnung und die Attraktivität der Regionen” (DATAR), das “Zentrum für strategische Analyse” (CAS) und die “Französische Agentur für internationale Investitionen” (AFII) haben das “Bordbuch 2011” (“Tableau de bord 2011 de l’ attractivité de la France – Edition 2011”) vorgelegt.
In dem “Bordbuch 2011” sind die strukturellen Stärken und Schwächen Frankreichs im Vergleich zu 11 OECD-Ländern, darunter Deutschland, Großbritannien, die USA und Japan, aufgelistet. Im Jahre 2010 sind die direkten Kapitalzuflüsse ausländischer Investoren nach Frankreich stabil geblieben, während sie in der Europäischen Union im Durchschnitt um 20 % zurückgegangen sind.
Im Jahre 2010 haben sich pro Woche 15 ausländische Unternehmen entschlossen, in Frankreich Investitionen zu tätigen; das habe – so die “Einleitung” zu dem “Bordbuch 2011” – zur Schaffung von 32 000 Arbeitsplätzen geführt. Insgesamt hätten sich bis heute 20 000 ausländische Unternehmen in Frankreich niedergelassen.
Gemessen an den Arbeitsplätze schaffenden Investitionsprojekten des herstellenden Gewerbes bzw. des Dienstleistungssektors liegt Frankreich in der EU an zweiter Stelle. Weltweit betrachtet lag Frankreich im Jahre 2010 mit 57,4 Milliarden Euro ausländischer Investitionen hinter den USA und China auf Platz drei.
Nach Meinung der Autoren des “Bordbuches 2011” ist dieses gute Abschneiden vor allem auf die Bilanz im F+E-Bereich zurückzuführen. Neben der Verstetigung der Steuergutschrift für F&E-Ausgaben (CIR), bei der Frankreich an der Spitze liege, wird im vorliegenden Zusammenhang in dem “Tableau de bord 2011” u.a. auf die Abschaffung der Gewerbesteuer, auf das Statut des Ein-Mann-Unternehmens und das “Programm Zukunftsinvestitionen” hingewiesen. Hinsichtlich des Volumens des Risikokapitals ist Frankreich vier Plätze nach vorne gerückt.
Obwohl Frankreich bezogen auf sein Bruttoinlandsdprodukt am meisten in sein Erzehungswesen investiert, fällt es zwei Plätze hinsichtlich des Prozentsatzes der 25-bis 34-jährigen mit einem Hochschulabschluss zurück.
Für die Autoren des “Bordbuches 2011” fällt auf der Negativseite weiter ins Gewicht, dass Frankreich in einem Jahr hinsichtlich des gesamtwirtschaftlichen Wachstums von Platz zwei auf Platz acht zurückgefallen ist.
Wie schon bei der ersten Auflage des “Tableau de bord” im Jahre 2010 haben die an der Ausarbeitung der jetzt zweiten Auflage mitwirkenden Regierungsstellen diesem neun Hauptindikatoren zugrundegelegt; zu ihnen gehören u.a.: Erziehung und Humankapital, Forschung und Innovation, Infrastrukturen, Lebensqualität und Grünes Wachstum (Schwerpunkt: Vergleich des Energie-Mixes der in des “Tableau de bord” einbezogenen Länder).
Für die Positionierung der zum Vergleich einbezogenen zwölf (einschließlich Frankreich) OECD-Länder sind die graphischen Darstellungen und die dazugehörigen ausführlichen Erläuterungen für
* den Indikator “Erziehung und Humankapital” (Seiten 27 – 29)
* den Indikator “Forschung und Innovation” (Seiten 30 – 32)
* den Indikator “Grünes Wachstum” (Seiten 45 – 47)
von besonderem Interesse.
Quelle:
http://www.kooperation-international.de/frankreich/themes/info/detail/data/56060/
Weitere Informationen:
-Tableau de bord de l’attractivité de la France- Edition 2011 (auf Französisch) : http://www.strategie.gouv.fr/system/files/110705_tdb_fr_bat_ok_1.pdf
– Englische Version ebenso verfügbar: “France Attractiveness scoreboard: http://www.invest-in-france.org/Medias/Publications/1450/110705%20TDB%20UK_BAT%20OK.pdf