Eröffnung der Institute für Chemie und Physik am Collège de France

Nach über 20-jähriger Bauzeit wurde nun auf dem Gelände Marcelin Berthelot des Collège de France das letzte Gebäude eröffnet, das die Institute für Physik und Chemie beherbergt. Zur offiziellen Einweihung am 17. März 2015 hielt Staatspräsident Hollande eine Eröffnungsrede [1].

 

Auf 7000 m2 stehen den beiden Instituten zahlreiche Labor- und Büroräume zur Verfügung.

 

Das Institut für Physik umfasst:

  • Drei Lehrstühle für Physik (Quantenphysik, Atome und Strahlung, Festkörperphysik) und seine Labore
  • Ein Innovationszentrum für Nachwuchsforscher
  • Ein technisches und administratives Dienstleistungszentrum.

 

Insgesamt sind in diesem Gebäude über 100 Forscher, Dozenten, Ingenieure, Techniker, Studenten und Verwaltungspersonal untergebracht. Das Forschungsspektrum des Instituts ist weit gefasst: Atomphysik, optische Physik, Festkörperphysik und Materialwissenschaften. So befasst sich die experimentelle Forschung z. B. mit der Manipulation von Materie-Teilchen und Photonen im Hinblick auf die Entwicklung neuer Systeme zur quantenmechanischen Informationsverarbeitung. Die theoretische Forschung befasst sich mit den Eigenschaften von Quantensystemen.

 

Das Institut für Chemie umfasst:

  • Drei Lehrstühle für Chemie (Chemie hybrider Werkstoffe, Energie- und Festkörperchemie, Chemie biologischer Prozesse) und seine Labore
  • Ein technisches und administratives Dienstleistungszentrum.

 

Insgesamt sind in diesem Gebäude rund 150 Forscher, Lehrkräfte, Ingenieure, Techniker, Studenten und Verwaltungspersonal tätig. Das Institut beschäftigt sich mit der Synthese verschiedener Moleküle und Materialien und ihrer genauen Charakterisierung, mit dem Ziel der Entwicklung neuer hybrider, molekularer, fester und bioinspirierter (Nano)Materialien mit katalytischen, photokatalytischen und elektrokatalytischen Eigenschaften für die Entwicklung neuer Batterien und Photoelektrolysegeräte.

 

Durch die geographische Zusammenlegung beider Institute können die bereits bestehenden Kooperationen noch weiter ausgebaut werden. Diese geographische Nähe der Chemiker zu Physikern, die besonders auf dem Gebiet der elektronischen Eigenschaften von Materialien (z. B. Übergangsmetall-Oxide) spezialisiert sind, eröffnet vielversprechende Perspektiven für die Entwicklung von Projekten an den Schnittstellen Chemie-Physik und Theorie-Praxis.

 

Darüber hinaus gibt es enge Partnerschaften zwischen den beiden Instituten und der Stiftung Paris Sciences et Lettres, der Elitehochschule Ecole normale supérieure, der Universität Pierre & Marie Curie, der Behörde für Atomenergie und alternative Energien CEA und dem nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS.

 

Weitere Informationen:

[1] Eröffnungsrede des französischen Staatspräsidenten Hollande (auf Französisch): http://intranet.diplomatie.gouv.fr/spip.php?article62059

 

Quelle: « Inauguration au Collège de France », Webseite des Collège de France – 17.03.2015 – http://www.college-de-france.fr/media/presse/UPL473499698562322847_CDF_Inauguration_Physique_complet_WEB.pdf?bcsi_scan_96404f7f6439614d=82sBWgY3Ld09JA7cgjibXC7znpsZAAAAO4THMQ==&bcsi_scan_filename=UPL473499698562322847_CDF_Inauguration_Physique_complet_WEB.pdf

 

Übersetzerin/Redakteurin: jana.ulbricht@diplomatie.gouv.fr