Innovation 2030
Der französische Premierminister, Jean-Marc Ayrault, hat am 8. April 2013 einen neuen Ausschuss „Innovation 2030“ angekündigt. Er wird sich aus Wissenschaftlern, Unternehmern und Volkswirten zusammensetzen und von der ehemaligen Chefin des Atomkonzerns AREVA, Anne Lauvergeon, geleitet. Ziel ist es, Frankreich auf technologischer und industrieller Ebene auf die neuen Bedürfnisse der kommenden zwanzig Jahre vorzubereiten.
Der neue Ausschuss soll sektorielle Prioritäten identifizieren, aber auch staatliche Handlungsmöglichkeiten definieren, um Innovationen von der wissenschaftlichen Entdeckung bis hin zur Vermarktung eines Produkts zu fördern. „Im aktuellen Kontext müssen wir uns auf die Zukunftssektoren konzentrieren. Wir können uns nicht damit zufrieden geben, breitgefächerte Prioritäten wie die Ökotechnologien, die Biotechnologien oder Wellenkraftwerke auszuwählen. Wir müssen ins Detail gehen, indem wir uns auf klar definierte und präzise Herausforderungen konzentrieren“, so das französische Ministerium für Wirtschaft und Finanzen. Es müssen Sektoren ausgewählt werden, in denen Frankreich bereits in der Vergangenheit gute Ergebnisse erzielt hat.
Des Weiteren wird die Regierung einen Innovationswettbewerb in Form eines Projektsaufrufs für jede ausgewählte industrielle Herausforderung starten. Er soll allen offen stehen – KMU, Mittelstand, große Konzerne, ausländische Firmen, etc. – und wird im Rahmen des Programms Zukunftsinvestitionen mit 150 Millionen Euro gefördert, die von der öffentlichen Investitionsbank verwaltet werden. Geplant ist zunächst die Finanzierung von ungefähr zehn Unternehmen. Im Laufe des Auswahlverfahrens sollen die Kandidaten ermittelt werden, die für die französische Industrie von größtem Interesse sind. Das oberste Ziel dieses Projektes ist es, die auf nationaler und internationaler Ebene erfolgreichsten Unternehmen zu identifizieren.
Der neue Ausschuss wird seine Vorschläge im Sommer 2013 der Regierung vorlegen.
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Redakteurin:
Elodie Parisot, elodie.parisot@diplomatie.gouv.fr