Vierte Auflage des Programms für Zukunftsinvestitionen (PIA4): 3 Milliarden Euro für prioritäre Forschungsprogramme und -infrastrukturen in Frankreich

Die Förderung prioritärer Forschungsprogramme und -infrastrukturen („Programmes et équipements prioritaires de recherche exploratoire“, PEPR) ist Teil der am 8. Januar 2021 angekündigten vierten Auflage des Programms für Zukunftsinvestitionen („Programme d’investissements d’avenir“, PIA4). Dieses Programm wurde 2010 vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftskrise ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Frankreich mit einer langfristigen Investitionskapazität auszustatten, die es ermöglicht, nachhaltiges Wachstum zu fördern, Forschung und Industrie zu stärken und Arbeitsplätze in zukunftsrelevanten Sektoren wie Gesundheit, Bildung, digitalen Technologien und erneuerbaren Energien zu schaffen. Mit dem Programm sollen Innovationen über den gesamten Innovationszyklus begleitet und gefördert werden – von der Entstehung einer Idee in einem Forschungslabor oder einer Universität über ihre technologische Entwicklung bis hin zu ihrer Verbreitung in Form eines Produkts oder einer Dienstleistung. Zudem soll das Programm das Forschungs- und Innovationssystem stärken und den Technologietransfer fördern.

Seit 2010 durchlief das Programm für Zukunftsinvestitition bereits drei Förderperioden mit einem Fördervolumen von insgesamt 57 Mrd. Euro. Spezifisches Ziel der aktuellen, vierten Auflage des Programms ist es, Frankreichs (technologische) Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und somit Beschäftigung zu fördern sowie den bereits begonnenen ökologischen Wandel fortzuführen. 

Die Aktion „Prioritäre Forschungsprogramme und -infrastrukturen“ (PEPR) des aktuellen Programms für Zukunftsinvestitionen zielt darauf ab, die Führungsposition Frankreichs in wissenschaftlichen Bereichen zu festigen oder auszubauen, die auf nationaler oder europäischer Ebene als vorrangig angesehen werden und mit einem tiefgreifenden (potenziellen) Wandel verbunden sind, sei es in technologischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, gesundheitlicher oder umweltbezogener Hinsicht. 

Dabei wird zwischen zwei Typen von „Prioritären Forschungsprogrammen und -infrastrukturen“ (PEPR) unterschieden:  

  • Den die nationalen Strategien begleitenden PEPR, die die Weichen für die Umsetzung der bereits im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen 20 identifizierten nationalen Strategien zur Beschleunigung von Forschung und Innovation stellen. Für die Förderung dieser PEPR werden 2 Mrd. Euro vorgesehen.
  • Den PEPR explorativer Natur („PEPR exploratoires“), die Forschung und Infrastruktur in neu entstehenden technologischen und wissenschaftlichen Bereichen, aus denen zukünftig entsprechende nationale Strategien hervorgehen könnten, stärken sollen. Diese PEPR sollen mit insgesamt 1 Mrd. Euro gefördert werden.  

Mit einem Gesamtvolumen von 702 Mio. Euro startete bereits die Förderung von 10 PEPR des ersten Typus, die die folgenden 10 nationalen Strategien begleiten:  

  • Quantentechnologien; 
  • Wasserstoff;  
  • Digitale Bildung; 
  • Cybersecurity;  
  • Lösungen für nachhaltige und resiliente Städte und Räume; 
  • Recycling und Wiederverwendung von recycelten Materialien; 
  • Neu auftretende Infektionskrankheiten / PREZODE (Preventing the Risks of Zoonotic Emergences and Pandemics) 
  • Infektionskrankheiten sowie chemische, biologische, radiologische und nukleare (CBRN)-Bedrohungen;  
  • Digitale Gesundheit;  
  • Biotherapie und Bioproduktion von innovativen Therapien.

Zu den weiteren nationalen Strategien des Programms für Zukunftsinvestitionen sollen in den nächsten Monaten dazugehörige prioritäre Forschungsprogramme und -infrastrukturen (PEPR) bekannt gegeben werden.  

Die erste Ausschreibung zur Förderung von PEPR des zweiten Typus, explorativer Natur, wurde im Mai 2021 veröffentlicht. Sie richtete sich an aufstrebende wissenschaftliche und/oder technologische Sektoren, bei denen eventuelle Anwendungsbereiche aktueller Forschungsarbeiten noch offen sind. Unter den 19 bis Ende Juli 2021 eingereichten Anträgen wurden auf Vorschlag einer internationalen Jury folgende vier Programme ausgewählt:  

  • Integrierte Systeme zur Beschleunigung der Verbreitung neuer Materialien – DIADEME Dispositifs intégrés pour l’accélération du déploiement de matériaux émergents;  
  • Kohlenstoff in kontinentalen Ökosystemen und Wege zur Klimaneutralität – FairCarboN Le carbone dans les écosystèmes continentaux : leviers et trajectoires pour la neutralité carbone;  
  • DNA-Speicher – MoleculArXiv Stockage de données massives sur Adn et polymères artificiels;  
  • Gemeinschaftsgut Wasser – OneWater Eau Bien Commun. 

Weitere PEPR explorativer Natur sollen Ende Februar und Ende April 2022 bekannt gegeben werden. Insgesamt ist geplant, ca. 20 PEPR explorativer Natur jeweils mit einem durchschnittlichen Fördervolumen von 50Mio. Euro in den ersten drei Jahren des aktuellen vierten Programms für Zukunftsinvestitionen zu starten.

Zum Nachlesen

Quelle:

Die Förderung prioritärer Forschungsprogramme und -infrastrukturen („Programmes et équipements prioritaires de recherche exploratoire“, PEPR) ist Teil der am 8. Januar 2021 angekündigten vierten Auflage des Programms für Zukunftsinvestitionen („Programme d’investissements d’avenir“, PIA4). Dieses Programm wurde 2010 vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftskrise ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Frankreich mit einer langfristigen Investitionskapazität auszustatten, die es ermöglicht, nachhaltiges Wachstum zu fördern, Forschung und Industrie zu stärken und Arbeitsplätze in zukunftsrelevanten Sektoren wie Gesundheit, Bildung, digitalen Technologien und erneuerbaren Energien zu schaffen. Mit dem Programm sollen Innovationen über den gesamten Innovationszyklus begleitet und gefördert werden – von der Entstehung einer Idee in einem Forschungslabor oder einer Universität über ihre technologische Entwicklung bis hin zu ihrer Verbreitung in Form eines Produkts oder einer Dienstleistung. Zudem soll das Programm das Forschungs- und Innovationssystem stärken und den Technologietransfer fördern.

Seit 2010 durchlief das Programm für Zukunftsinvestitition bereits drei Förderperioden mit einem Fördervolumen von insgesamt 57 Mrd. Euro. Spezifisches Ziel der aktuellen, vierten Auflage des Programms ist es, Frankreichs (technologische) Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und somit Beschäftigung zu fördern sowie den bereits begonnenen ökologischen Wandel fortzuführen. 

Die Aktion „Prioritäre Forschungsprogramme und -infrastrukturen“ (PEPR) des aktuellen Programms für Zukunftsinvestitionen zielt darauf ab, die Führungsposition Frankreichs in wissenschaftlichen Bereichen zu festigen oder auszubauen, die auf nationaler oder europäischer Ebene als vorrangig angesehen werden und mit einem tiefgreifenden (potenziellen) Wandel verbunden sind, sei es in technologischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, gesundheitlicher oder umweltbezogener Hinsicht. 

Dabei wird zwischen zwei Typen von „Prioritären Forschungsprogrammen und -infrastrukturen“ (PEPR) unterschieden:  

  • Den die nationalen Strategien begleitenden PEPR, die die Weichen für die Umsetzung der bereits im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen 20 identifizierten nationalen Strategien zur Beschleunigung von Forschung und Innovation stellen. Für die Förderung dieser PEPR werden 2 Mrd. Euro vorgesehen.
  • Den PEPR explorativer Natur („PEPR exploratoires“), die Forschung und Infrastruktur in neu entstehenden technologischen und wissenschaftlichen Bereichen, aus denen zukünftig entsprechende nationale Strategien hervorgehen könnten, stärken sollen. Diese PEPR sollen mit insgesamt 1 Mrd. Euro gefördert werden.  

Mit einem Gesamtvolumen von 702 Mio. Euro startete bereits die Förderung von 10 PEPR des ersten Typus, die die folgenden 10 nationalen Strategien begleiten:  

  • Quantentechnologien; 
  • Wasserstoff;  
  • Digitale Bildung; 
  • Cybersecurity;  
  • Lösungen für nachhaltige und resiliente Städte und Räume; 
  • Recycling und Wiederverwendung von recycelten Materialien; 
  • Neu auftretende Infektionskrankheiten / PREZODE (Preventing the Risks of Zoonotic Emergences and Pandemics) 
  • Infektionskrankheiten sowie chemische, biologische, radiologische und nukleare (CBRN)-Bedrohungen;  
  • Digitale Gesundheit;  
  • Biotherapie und Bioproduktion von innovativen Therapien.

Zu den weiteren nationalen Strategien des Programms für Zukunftsinvestitionen sollen in den nächsten Monaten dazugehörige prioritäre Forschungsprogramme und -infrastrukturen (PEPR) bekannt gegeben werden.  

Die erste Ausschreibung zur Förderung von PEPR des zweiten Typus, explorativer Natur, wurde im Mai 2021 veröffentlicht. Sie richtete sich an aufstrebende wissenschaftliche und/oder technologische Sektoren, bei denen eventuelle Anwendungsbereiche aktueller Forschungsarbeiten noch offen sind. Unter den 19 bis Ende Juli 2021 eingereichten Anträgen wurden auf Vorschlag einer internationalen Jury folgende vier Programme ausgewählt:  

  • Integrierte Systeme zur Beschleunigung der Verbreitung neuer Materialien – DIADEME Dispositifs intégrés pour l’accélération du déploiement de matériaux émergents;  
  • Kohlenstoff in kontinentalen Ökosystemen und Wege zur Klimaneutralität – FairCarboN Le carbone dans les écosystèmes continentaux : leviers et trajectoires pour la neutralité carbone;  
  • DNA-Speicher – MoleculArXiv Stockage de données massives sur Adn et polymères artificiels;  
  • Gemeinschaftsgut Wasser – OneWater Eau Bien Commun. 

Weitere PEPR explorativer Natur sollen Ende Februar und Ende April 2022 bekannt gegeben werden. Insgesamt ist geplant, ca. 20 PEPR explorativer Natur jeweils mit einem durchschnittlichen Fördervolumen von 50Mio. Euro in den ersten drei Jahren des aktuellen vierten Programms für Zukunftsinvestitionen zu starten.

Zum Nachlesen

Quelle: Kooperation International

Redaktion: Sylvie Rijkers-Defrasne, VDI Technologiezentrum GmbH