Bakterien bilden ihre eigene Navigationshilfe

 

Ein internationales Konsortium unter der Leitung von Forschern der CEA [1], in Zusammenarbeit mit dem CNRS [2] und Forschern der Berkeley University und dem Potsdamer Max-Planck-Institut, hat die Struktur und Funktion eines Proteins – MamP – bei magnetotaktischen Bakterien charakterisiert [3].

 

Die Bakterien nutzen dieses Protein zur Bildung von Magnetit-Nanopartikeln – Magnetosome. Diese sind kettenförmig angeordnet und ermöglichen es dem Bakterium, sich anhand der irdischen Magnetfeldlinien zu orientieren.

 

Diese Studie ist ein wichtiger Fortschritt beim Verständnis der magnetischen Biomineralisation und ebnet den Weg für neue Anwendungsbereiche dieser Nanomagnete in der Biotechnologie (medizinische Bildgebung, Beseitigung der Wasserverschmutzung). Die Ergebnisse wurden am 6. Oktober 2013 auf der Website der Fachzeitschrift Natur veröffentlicht [4].

 

Weitere Informationen:

[1] CEA – französische Behörde für Atomenergie und alternative Energien

[2] CNRS – französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung

[3] Magnetotaktische Bakterien sind im Wasser lebende Mikroorganismen, die sich an den magnetischen Feldlinien der Erde orientieren. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihnen, die für sie ideale Tiefe zu finden (sauerstoffarme Milieus). Diese variiert je nach Wasserstand und Flut und ist abhängig von der Konzentration des gelösten Sauerstoffs im Wasser.

[4] ″Structural insight into magnetochrome-mediated magnetite biomineralization.″ Marina I. Siponen, Pierre Legrand, Marc Widdrat, Stephanie R. Jones, Wei-jia Zhang, Michelle C.Y. Chang, Damien Faivre, Pascal Arnoux, David Pignol. Nature, 6. Oktober 2013

 

 

Quelle: Pressemitteilung des CNRS / CEA – 07.10.2013 – http://www2.cnrs.fr/presse/communique/3259.htm

 

Redakteur: Clément Guyot, clement.guyot@diplomatie.gouv.fr